Amon Amarth – Deceiver Of The Gods

Amon Amarth – Deceiver Of The Gods
    Death Metal

    Label: Metal Blade
    VÖ: 21.06.2013
    Bewertung:7/10

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"Deceiver Of The Gods" ist das neunte Album der Melodic Death Metaller AMON AMARTH. Nicht jede Band kann von sich behaupten, alle zwei Jahre ein neues Album zu veröffentlichen, quasi durchgehend zu touren und dennoch durchweg positive Bewertungen zu bekommen. Doch die Schweden schaffen es jedes Mal auf’s Neue, ihre Fans zu begeistern und so reiht sich auch „Deceiver Of The Gods“ in die Reihe grandioser Werke ein.

Das neue Album des Quintetts ist deutlich breiter gefächert als ihre bisherigen Alben, so lassen sich Einflüsse von Doom, Heavy und Thrash Metal erkennen. AMON AMARTH selber sagten, sie wollten mehr Aggressivität auf ihrer neuen Scheibe. Dass sie dies geschafft haben, wird gleich zu Anfang mit dem Titeltrack klar, welcher seine Wurzeln zweifelsohne im Thrash Metal hat: Brachiale Thrash-Gitarren donnern hier von der ersten bis zur letzten Sekunde des Songs. Direkt danach geht es mit „As Loke Falls“ weiter, der ein wenig an alte IRON MAIDEN Titel erinnert. Auch die anderen Songs des Albums müssen sich in Sachen Kreativität, Aggressivität, Härte und Melodie nicht verstecken. So beginnt „Blood Eagle“ mit einer etwas verstörenden Einspielung eines Sterbenden, direkt darauf jedoch legt die Band in alter Manier los – eine drückende Double-Bass, schreddernde Gitarren und die geballte Kraft der Stimme von Johann Hegg dominieren diesen, sowie auch die meisten der anderen Songs.

Nicht nur die Instrumente sind härter und lauter geworden, auch Sänger Johann Hegg hat eine Entwicklung durchgemacht. So klingt seine Stimme auf "Deceiver Of The Gods" noch kräftiger, als sie auf den vorherigen Alben ohnehin schon war. AMON AMARTH haben sich auch dieses Mal Verstärkung geholt, in Form des ehemaligen CANDLEMASS Sängers Messiah Marcolin. Zu hören ist Marcolin zusammen mit Hegg bei dem Song „Hel“, der sich mit seiner Doom-Metal-Attitüde rein stilistisch deutlich vom Rest der Songs abhebt.

So gut das Album auch sein mag und so gut die neuen Elemente platziert sein mögen, der besondere Funke springt einfach nicht über. Vielleicht liegt dies auch daran, dass einige Songs, wie zum Beispiel „Shape Shifter“, eher langweilig als aufregend klingen. "Deceiver Of The Gods" ist eine deutliche Weiterentwicklung der Band, die es hiermit gewagt hat, mehr Stile zu vereinen als jemals zuvor. Dennoch bleiben AMON AMARTH ihrem typischen Stil treu.