Vielseitigkeit siegt
Nach ihrem großartigen Vorgängerwerk „The Next Offensive“ stellte sich mir schon ein wenig die Frage, ob es noch Luft nach oben gibt. Doch das Quartett von der Emsmündung befindet sich weiterhin auf einem unbarmherzigen Feldzug. Songs wie „Until You Died“ oder „Violence“ lassen nicht nur dank der prägnanten Titel die Ausrichtung erkennen, sondern kommen auch musikalisch brutal aus den Boxen gebombt.
Tracks wie „Royal Blood Dethroned“ oder „Face Down“ offenbaren Death Metal, wie er sein muss – er fegt über einen hinweg und hinterlässt eine Spur der Verwüstung. Diese ausartenden Donnerwetter werden dann und wann von zähen Mid-Tempo-Nummern a la "Contact“ oder "Poison Gas“ unterbrochen. Bei den Songs stimmt alles, die donnernden Bassdrums, die Riffattacken und die wechselnden Growls.
Aus alt mach neu
WEAK ASIDE haben einen selbstrollenden Panzer gebaut, der alles platt mäht, was sich ihm in den Weg stellt. Man hört zwar immer wieder, dass sie Ersatzteile von ihren Heroen BOLT THROWER, BENEDICTION und teilweise auch OBITUARY benutzen, ohne dabei allerdings ein Gefühl des Kopierens aufkommen zu lassen. Manchmal läuft es sich eben doch besser, wenn man neues Öl mit gebrauchtem Öl mischt.
Fazit
"Stillstand ist der Tod" ist nicht nur das Credo von WEAK ASIDE, sondern wurde wieder hervorragend auf ihrem neuen Werk „Forward Into Darkness“ umgesetzt. Und irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass die Jungs immer noch nicht ganz oben auf der Zerstörungsskala angekommen sind. Da geht bestimmt noch was ... aber das bleibt abzuwarten.
„Forward Into Darkness“ ist eine Hammer-Scheibe. Hier muss sich die Konkurrenz warm anziehen, und wer jetzt immer noch nichts von WEAK ASIDE gehört hat oder wissen möchte, dem ist nicht mehr zu helfen.
Mitglieder der Band
Tom Zorn (bass/vocals)
Luke Kerk (lead guitar)
Arne (lead guitar)
Marc Dieken "Mücke" (drums)
