Debauchery - Monster Metal

Debauchery - Monster Metal

The monsters are back in town! Gleich im Dreierpack präsentiert „Monstermind“ Thomas Gurrath mit seinen Bands DEBAUCHERY, BALGEROTH und BLOOD GOD den 16. Silberling seines „Debauchery Music Universe“ (DMU). Die Trinität aus englischsprachigem Death Metal (DEBAUCHERY), deutschsprachigem Death Metal (BALGEROTH) und englischsprachigem Hard Rock (BLOOD GOD) begleitet die Hörer:innen in ein Universum voller Monster, Blut und Gore.

Debauchery – Monster Metal

Den Anfang dieser Albumtrinität machen DEBAUCHERY mit ihrer Death-Metal-Scheibe „Monster Metal“. Eingeleitet wird diese mit einer Zusammenarbeit zwischen Thomas Gurrath und Tim „Ripper“ Owens (JUDAS PRIEST, ICED EARTH, YNGWIE MALMSTEEN). „Bloodking“ ist eine solide Death’n’Roll Nummer mit eingängigen Riffs, kernigen Growls und einem steady Groove. Leider fällt der Beitrag von Tim „Ripper“ Owens eher unter den Tisch und es muss schon genau hingehört werden, um den Sänger herauszuhören.

Groovig geht es mit „Skull Mountain“ und „Debauchery Warmachine“ weiter. Gurrath zieht hierbei alle Register, die das Genre zu bieten hat und begibt sich damit schon fast in das Territorium von PANTERA und SEPULTURA. Weiter geht es mit „Metal To The Bone“ und „Blood God Eternal“, zwei Songs, die zum Bandimage passen wie die Faust aufs Auge und mit schneidigen Riffs und einigen Passagen zum Mitsingen oder -grölen live mit Sicherheit eine gute Figur machen werden.

„Hate Kill Murder“ ist nicht nur textlich nichts für schwache Nerven. DEBAUCHERY zeigen mit diesem Song, wie „blood and gore“ zu klingen hat. Gurrath, der bekennender Vegetarier ist, macht mit diesem Song erneut auf die Missstände der Massentierhaltung und das systematische Töten von Tieren für die menschliche Ernährung aufmerksam. Es wird empfohlen, dieses Lied nicht unbedingt zum Abendessen zu hören, auch nicht bei einer vollkommen pflanzlichen Ernährung (von der Redakteurin für euch getestet).

Der folgende Titeltrack „Monster Metal“ bringt die musikalische Monster-Maschinerie zurück zu Groove und Rhythmus, kombiniert mit einem sehr melodiösen Gitarrenriff. „Debauchery Blood God“ kehrt danach wieder zu Altbewährtem zurück. DEBAUCHERY klingt eben nach genau einem, DEBAUCHERY.

Viele Überraschungen haben auch die beiden letzten Songs des ersten Albums nicht zu bieten. Dafür warten aber „The Godmachines March To War“ und „Warmachines Of The Chaos Gods“ mit einem guten und soliden Death-Metal-Sound auf und beenden damit dieses erste Album ganz in DEBAUCHERY-Manier, mit fetten Mid-Tempo-Gitarren und einem headbangfähigen Groove.

Balgeroth – Böse bis ins Blut

Der Albumtrinität zweiter Teil „Böse bis ins Blut“ übersetzt fünf Songs der ersten Platte ins Deutsche, verändert aber sonst nicht viel an den einzelnen Songs. Beginnend mit „Blutgott“, der deutschen Version von „Bloodking“, hört man auf diesem Album, wie sich die von Thomas Gurrath erschaffenen Monster auf Deutsch anhören. Ganz ohne den ein oder anderen englischen Begriff kommt „Blutgott“ allerdings dann doch nicht aus und der Refrain bleibt weitestgehend unverändert.

Was Gurrath auf Englisch mit „Skull Mountain“ betitelt hat, klingt dann auf Deutsch schon wesentlich epischer. „Die Belagerung von Knochenheim“ wirkt auf Deutsch auch einfach brutaler als sein Gegenstück. Ähnliches gilt für das deutsche Pendant von „Metal To The Bone“. Der Titel „Böse bis ins Blut“ lässt zwar zunächst vermuten, dass die Übersetzung eher eine Kreation von Google Übersetzer ist, ist jedoch das fast genau Gegenteil. Der deutsche Text passt sich wunderbar dem Metrum an und verleiht „Metal To The Bone“ auf diese Weise eine nochmal komplett andere Note.

Für wen „Hate Kill Murder“ schon textlich etwas zu viel war, wird mit „Hassen Töten Morden“ erst recht nicht glücklich. Einen gewaltigen Nerv trifft der Song damit trotzdem, wenn nicht sogar mehr als sein englischer Vorgänger. Den krönenden Abschluss bildet „Drachenungeheuer“, die deutsche Version von „The Godmachines March To War“. Dies ist wohl der einzige Song des BALGEROTH-Albums, der keine signifikante Abweichung vom Original darstellt, bis auf den Songtext versteht sich. Ein Rausschmeißer ist der Song auch auf Deutsch nicht.

Blood God – Metal To The Bone

Den Abschluss der „Monster Metal“-Albumtrinität bildet „Metal To The Bone“. Sieben Songs des ersten Albums in Hard Rock/Heavy Metal Manier á la AC/DC und JUDAS PRIEST. Eine Veränderung abseits der Singstimme gibt es hier nicht. Was bei einigen Songs wie „Metal To The Bone“, „Monster Metal“ und „Blood God Eternal“ gut funktioniert, wirkt bei anderen doch eher erzwungen. An dieser Stelle wäre eine Kooperation mit Tim „Ripper“ Owens schon ziemlich interessant geworden.

Fazit

Drei Alben, drei Bands, drei Stile. Mastermind Thomas Gurrath hat seinen Hörer:innen mit „Monster Metal“, „Böse bis ins Blut“ und „Metal To The Bone“ wieder mal einen tollen Einblick in sein Monsteruniversum gegeben. Während DEBAUCHERY den Löwenanteil des Albums ausmacht und BLOOD GOD mit soliden sieben Tracks auch gut vertreten ist, kommt BALGEROTH der Redakteurin nach etwas zu kurz.

Musikalisch bleibt das DMU so, wie es schon immer war – kaum Veränderung, dafür solide Headbanger, die live Spaß machen werden. Für Fans von DEBAUCHERY, BALGEROTH und BLOOD GOD birgt diese Albumtrinität knapp 150 Minuten feinsten Death’n’Roll. Wer vorher mit dem DMU nichts anfangen konnte, den wird „Monster Metal“ höchstwahrscheinlich auch nicht überzeugen können.

Songempfehlungen

  • Skull Mountain (DEBAUCHERY)
  • Hassen Töten Morden (BALGEROTH)
  • Metal To The Bone (BLOOD GOD)

Trackliste

CD 1 - Monster Metal:

  1. Bloodking feat. Tim „Ripper“ Owens
  2. Skull Mountain
  3. Debauchery Warmachine
  4. Metal To The Bone
  5. Blood God Eternal
  6. Hate Kill Murder
  7. Monster Metal
  8. Debauchery Blood God
  9. The Godmachines March To War
  10. Warmachine Of The Chaos Gods

CD 2 – Balgeroth - Böse bis ins Blut:

  1. Blutgott
  2. Die Belagerung von Knochenheim
  3. Böse bis ins Blut
  4. Hassen Töten Morden
  5. Drachenungeheuer

CD 3 – Blood God – Metal To The Bone:

  1. Monster Metal
  2. Debauchery Warmachine
  3. The Godmachines March To War
  4. Blood God Eternal
  5. Warmachine Of The Chaos Gods
  6. Debauchery Blood God
  7. Metal To The Bone

DEBAUCHERY / BALGEROTH / BLOOD GOD sind:

Gurrath – Monster Voice & Sonic Blasters
Drakornaut Bloodbeast – Bastmaster Bass
Drakornaut Gorezilla – Drums Of Doom