Vader - Impressions In Blood


Review


Stil (Spielzeit): Death-Metal (37:16)
Label/Vertrieb (VÖ): Regain Records (01.09.06)
Bewertung: 8,5/10
Link: http://www.vader.pl

Das polnische Todeskommando beehrt uns im September mit ihren „Eindrücken in Blut“. Die fanatischen Live-Brüll-Recken von VADER haben es tatsächlich geschafft, sich für eine gewisse Zeit zu Hause und im Studio aufzuhalten, um „Impressions In Blood“ für uns einzutrümmern. Vermutlich geht’s danach erstmal wieder auf Tour, aber auch wenn die Polen an der Live Front sehr präsent sind und waren, freut man sich als Fan doch immer wieder darüber, wenn VADER auch in der eigenen Heimatstadt gastieren. Und hört man sich den neuesten Output an, dann kann man nur hoffen, die Liederchen auch bald live und in Farbe sehen zu dürfen.

VADER haben es angekündigt und das Versprechen wurde auch gehalten: ein sehr hohes, technisches Niveau, ein brachialer Sound mit donnernden Blastbeats und angsteinflößenden, hasserfüllten Vocals. Ein krankhaft schnelles Album. Einige Songs sind mit dramatisch anmutenden Einleitungssequenzen versehen, wie z. B. der erste Song „Between Day And Night“. Mit einer orchestralen Einleitung wird eine imposante Atmosphäre aufgebaut und der Song „Shadow Fear“ wird aus den Startlöchern gejagt. Es folgt eine Hatz durch die dunkle Wildnis und die äußerst dumpf und aggressiv gebrüllten Vocals lassen keine Aussicht auf Gnade oder Temporeduzierung. 
Dieser rote Faden zieht sich durch alle Songs und stellt unter Beweis, zu welchen tempolastigen Songs VADER in der Lage sind. In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an eine kritische Stimme die da sagte: zu klinisch, zu technisch. Klar, ein Soundgewitter allererster Güte, dennoch fehlen Ecken und Kanten und das Ganze ist einfach zu technisch. 
Nun, diese Kritik ist nicht ganz unberechtigt, doch mag das jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist jedenfalls, dass VADER ihrem Stil treu geblieben sind und dass Freunde des organisierten, strukturierten und extremen Death-Metal hier voll auf ihre Kosten kommen werden. 
Aber „Impressions In Blood“ ballert nicht nur, einige Songs verfügen auch über Breaks, die das Tempo gelegentlich reduzieren. VADER haben auf dieser neuen Langrille eine perfekte Zusammenstellung zwischen schnellen und nicht ganz so schnellen Songs kreiert – sofern man bei VADER auch von „nicht ganz so schnellen Songs“ sprechen kann. Die Blastbeat-Attacken knallen so dermaßen durch die Prärie, dass es eine Wonne ist. Ein Riff jagt das nächste vor sich her, und der Schießbudenmeister trommelt scheinbar mit vier Händen und drei Füßen. Ein Inferno allererster Kajüte. 

„Impressions In Blood“ wird die Erwartung der VADER-Fans erfüllen und teilweise übertreffen. Wo VADER drauf steht, ist auch VADER drin. 

Knüppel-Tipps 

2. Shadow Fear 
4. Helleluyah!!!(God Is Dead) 
6. Warlords 
7. Red Code