Aeternam - Disciples Of The Unseen



Stil (Spielzeit):
Deathmetal mit orientalischen Elementen (44:06)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade / Sony (12.02.10)
Bewertung: 8/10

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Innerhalb von relativ kurzer Zeit kommt jetzt also schon die zweite Platte auf den Markt, die Deathmetal mit orientalischen Klängen verbindet. Aber im Gegensatz zu ORPHANED LAND stehen AETERNAM mit beiden Beinen knietief – ach was, bis zum Suspensorium – im Deathmetal. Hier werden die orientalischen Einflüsse eher als Garnitur eingesetzt.

Dennoch wirken die Kanadier dabei nicht plump. Relativ oft halten diese Einflüsse zwar auch stärkeren Einzug in die Gitarren, aber zumeist sind es vor allem die Keyboards, welche einen an 1001 Nacht denken lassen. Und mit eben jenen Keyboards treiben sie auf ihrem Debüt auch den epischen Bombast voran, den sie sich seit ihrer Gründung 2007 einverleibt haben. Sie sind zwar wesentlich zugänglicher als zum Beispiel NILE, aber dennoch müssen sie sich wohl nicht hinter irgendwem verstecken: Drummer Antoine Guertin kann alles in Schutt und Asche legen – wenn er es denn will.

Glücklicherweise wird hier die Musik aber nicht nur über Basedrum und Blastbeat definiert, und ab und zu dürfen sogar clean gesungene Refrains auftreten, ohne die Band in irgendeiner Weise cheesey oder poppig klingen zu lassen. Auch die Riffs sind nicht immer unbedingt die Schwierigsten, dafür legen die Herren aus Quebec City einfach sehr viel Wert auf atmosphärisches Songwriting. So trifft Melodik auf Härte und erzeugt eine ganz eigene Stimmung, die sich wunderbar mit den orientalischen Themen ergänzt. Ab und zu gibt es sogar Interludes etc. bei denen dann auch folkloristische Instrumente zum Tragen kommen. Also auch wenn sie weniger tief drin sind wie oben erwähnte OL, sind die folkloristischen Elemente weit mehr als nur ein Gimmick und im Falle von AETERNAM sogar ziemlich identitätsstiftend - hört euch den ausgefallenen Song "Iteru" an!

Ein gutes, sehr flüssig geschriebenes Album, welches sehr gut ausbalanciert ist zwischen Härte und Melodie und welches sich eher auf Songs als auf bestimmte Techniken verlässt. Klasse Debüt!

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