Crowbar - Symmetry In Black Tipp

Crowbar - Symmetry In Black
    Doom/Hardcore/Sludge

    Label: Century Media
    VÖ: 26. Mai 2014
    Bewertung:9/10

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25 Jahre und zehn Alben nach ihrer Gründung sind CROWBAR längst angesehene Szenepfeiler – Könige des Sludge, gekrönt in den heimtückischen Sümpfen Louisianas.

„Symmetry In Black“ (das nochmal eine ganze Schippe düsterer und verzweifelter wirkt, als sein direkter Vorgänger „Sever The Wicked Hand“) wird vom bockstarken „Walk With Knowledge Wisely“ eröffnet. Der Song bündelt beste Doom-Riffs, melancholische Gitarren, Dynamik und die Stimme eines Kirk Windstein, dessen Lyrik trotz seiner Heirat vor einiger Zeit vor Weltschmerz trieft: „I am the living proof that a soul can burn a thousand times!“ brüllt er dem Hörer entgegen, der direkt in die finstere Welt von CROWBAR gezogen und erst mit dem katarthischen Instrumental „The Piety Of Self-Loathing“ wieder entlassen wird. Um später immer wieder dorthin zurückzukehren.

Das zehnte Album der Südstaatler kann man nicht nach einmaligen Hören erfassen – aber das will man auch gar nicht, denn hier ist CROWBAR ein Album gelungen, das einen lange fesselt – und eben kein Easy Listening darstellt. Die anderen Songs sind nicht weniger intensiv. „Symmetry In White“, dessen Text von Kirks Ehefrau geschrieben wurde, startet mit einem SLAYER-meets-SABBATH-Riff, das zusammen mit dem Klargesang eine regelrecht hypnotische Wirkung erzielt. Dabei hat Produzent Josh Wilbur allen Songs den Sound zurechtgezimmert, den sie brauchen – sei es nun eine schwere Riffwalze wie „The Taste Of Dying“ oder das akustische, tieftraurige „Amaranthine“. Das hat zur Folge, dass „Symmetry In Black“ eine ganze Kante druckvoller klingt als der Vorgänger „Sever The Wicked Hand“.

Dass CROWBAR exzellente Songwriter sind, dürfte dabei außer Frage stehen – das Album hat einen sehr guten Fluss, die zwölf Tracks haben eine klasse Dynamik, und die ein oder andere Widerhakenmelodie ist auch da. Ob das Album jetzt gegen den sebstbetitelten 1993er Klassiker der Band anstinken kann, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich kann es das, und für mich ist „Symmetry In Black“ jetzt schon das Genrehighlight des Jahres und hätte nur Konkurrenz zu fürchten, wenn CANDLEMASS plötzlich überraschend mit einer neuen Scheibe um die Ecke kämen.