Artifex - Redux EP


artifex-reduxep


Stil (Spielzeit): Industrial Rock (19:10)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (2009)
Bewertung: 7/10

Link: www.myspace.com/artifexspace

Aus Bologna/Italien stammt diese interessante Band, die sich zurzeit auf Label-Suche befindet. Hoffentlich findet sich jemand, der sich Mircea (Gesang, Gitarre) und Co. annimmt, denn die Musik ist auch für mich als Nicht-Industrial-Hörer spannend.

Die vier Songs der „Redux EP“ halten sich hauptsächlich im Midtempo auf, untersetzt mit elektronischen Beats und simplen Heavyriffs. Elektronische Elemente wie Rauschen, Fiepen etc. sind oft als rhythmische Spielereien in die Songs eingebaut.
„Brainflush“ wartet mit langsamen, von dunklem Slap-Bass getragenen Strophen und sphärischem Gesang auf; im Refrain brechen sich die schweren Gitarren und der kratzige, laute Gesang Bahn. Ein schniekes Gitarrensolo mit viel Tapping rundet den Song ab.
In „Emptiness“ wird es noch ein bisschen düsterer. Doomige Anleihen geben dem Song eine sehr neblige Atmosphäre, die in den Strophen von minimalistischen Arpeggien gebildet wird.
Die große Melodie kommt im Refrain von „Room 453“, das insgesamt etwas „fröhlicher“ (wenn man das so sagen kann) als der Rest der EP daherkommt. Auch hier wieder ein massiver Slap-Bass, der einen Großteil der Schwere der gesamten EP ausmacht. „The Ultimate Display“ schließt in etwa so, wie „Brainflush“ begann.

Besonders interessant ist die Tatsache, dass ich nicht sagen kann, warum mir das gefällt. Die „Redux EP“ befindet sich in einer Art Schwebezustand der Stimmungen und passt hervorragend zu Regen und Gleichgültigkeit. Entspanned auf eine Art – aber auch aufwühlend.