Sonic Syndicate - s.t. Tipp

Sonic Syndicate - s.t.
    Modern Metal

    Label: Nuclear Blast
    VÖ: 04.07.2014
    Bewertung:8/10

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SONIC SYNDICATE wollen es wieder wissen und haben sich nach einer vierjährigen Auszeit erneut zusammengefunden. Nach dem heiteren Besetzungsroulette sind neben Robin Sjunnesson (als einzigem Gründungsmitglied) noch Karin am Bass, John am Schlagzeug und Nathan Biggs am Mikro in der Band. Diese Konstellation scheint zu harmonieren und trägt Früchte: Das neueste Album „Sonic Syndicate“ kann man zum Teil als Neuanfang sehen, aber auch als Round-up der bisherigen Alben.

Fans können aufatmen – „Sonic Syndicate“ orientiert sich wieder an den ersten Alben der Band, klingt nicht so mainstreamlastig wie „We Rule The Night“ und kommt ohne Technobeats aus. Der Synthesizer hält sich dezent im Hintergrund und schafft Platz für den hämmernden Bass, messerscharfe Riffs und Nathans Stimme, welche im Umfang noch mal einen Schlag zugelegt hat.

Bereits beim Opener „Day Of The Dead” fühlt man sich an das “Only Inhuman” Album zurückerinnert. Vertraute Melodiewechsel und der Spagat zwischen brachialer Härte und seichter Melodie, gepaart mit butterweichen Mitsingrefrains. „Black Hole Halo“ wurde bereits im Vorfeld veröffentlicht und hat Hitpotenzial. Der Synthesizer wummert wie vor sieben Jahren und ergänzt die tiefen Riffs. Der Refrain wird sofort mitgesungen und geht in Fleisch und Blut über.
Der Anfang ist gemeistert und die weiteren Songs sind ähnlich brachial und machen einfach Spaß. In „Before You Finally Break“ bieten sich Nathan und Björn von SOILWORK einen mächtigen Schlagabtausch am Mikrofon. Der Refrain ist jedoch eher Standardkost, dafür ist während der Strophe Vollgas angesagt.

Halbzeit auf dem Album und „Catching Fire“ nimmt das Tempo raus. Eine kräftige aber auch gemächliche Ballade, da bietet „Unbreakable“ etwas mehr Abwechslung, zwischen ruhigem Gesang und wilden Shouts wird heiter gewechselt. Nach der Ruhe folgt wieder ein Sturm und die Band fischt mit „It Takes Me“ und „See What I See“ in härteren Gewässern. Das schlägt jedoch nicht ganz so hohe Wellen und spielt wie gewohnt zwischen Metal und seichtem Mainstream. Bevor es zu hart wird, gibt es mit „So Addicted“ eine angenehm runde Ballade zum Mitsingen. Zum Schluss treten SONIC SYNDICATE doch noch mal auf das Gaspedal und drehen den Synthesizer auf. „The Flame That Changed The World“ bildet den Abschluss für ein gelungenes Album.

SONIC SYNDICATE beweisen mit „Sonic Syndicate“, dass sie weiterhin Metal machen wollen und dies auch nach wie vor können. Während man die Band auf „We Rule The Night“ vor lauter Elektrobeats und rundgelutschten, zuckersüßen Radiosongs an den Mainstream verloren glaubte, beweist die Band uns jetzt das Gegenteil und verzichtet sogar zum größten Teil auf Elektrospielereien. Zu „Sonic Syndicate“ kann man wieder bei bester Laune seine Runden im Pit drehen, nicht auf dem Dancefloor.