Treponem Pal - Weird Machine


Review

Stil (Spielzeit): Industrial Metal (48:14)
Label/Vertrieb (VÖ): Listenable Records (11.4.08)
Bewertung: Solide und unauffällig. [5/10]
Link: http://www.myspace.com/treponempal

TREPONEM PAL (von Treponema pallidum, dem Erreger der Syphilis) sind über den Tellerrand hinaus durchaus für den ein oder anderen Musikfreund ein Begriff. Seit der ersten, den Bandnamen tragenden Veröffentlichung, sind nicht nur sechs weitere und drei Mehrkünstler-Zusammenstellungen gefolgt, auf denen die Pariser vertreten sind, sondern auch neunzehn Jahre verstrichen.

Solides Geplänkel mit elektrischem Groove dominiert die elf Stücke. Die Stimme windet sich und reichlich elektronische Adern pumpen Leben in die Rhythmen.
Die 1986 gegründete Band spielt überraschend gewissenhaft nach den Regeln und verlässt den Spielplatz der mittleren Geschwindigkeiten nur selten; und auch dann nur in die langsame Richtung.
Wirklich hängen bleiben weder Soli, Texte oder Melodien. Eine angenehme Unbeschwertheit zieht überraschend auf und Stücke wie "One More Time" wirken eher esoterisch entspannt als maschinell tödlich. Über dieses Stück und das eröffnende "Dirty Dance" hinaus gibt jedoch nur schwer zugängliche und zunächst etwas einfältig erscheinende Früchte zu ernten, deren Geschmack mich anfangs nicht vollends überzeugen kann.
Ob sich der erhoffte Tiefgang bei intensiver Studie mit den mir nicht bekannten drei Bonus-Stücken oder im Kontext des Gesamtwerkes erschließt, gilt es herauszufinden. Doch so bleibt hier für mich ein solides, geschliffenes Stück Handwerk, was sicher seine Freunde finden wird. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.