Katanga - Darkchild


 



Stil (Spielzeit): Goth-Rock (60:09)
Label/Vertrieb (VÖ): Rabazco/Soulfood (30.01.2006)
Bewertung: Unausgereifter, Seelenloser Goth-Rock [4/10]
Link: http://www.batflight.de
KATANGA – DARKCHILD Ob wir hier einen neuen dunklen Stern am Musikhimmel der Schwarzen Szene haben, wird sich zeigen. KATANGA gibt es seit 1999 und das Line-Up wurde 2004 durch Drummer Jan und Sängerin Doreen komplettiert. Hier ist nun ihr Erstlingswerk namens „Darkchild“.

Hin und wieder wird die Flut neuer Bands auf diesem Sektor beklagt und alle klingen sie gleich. KATANGA wollen sich durch Innovation und Verquickung verschiedener Stile von dieser Flut abheben. Dies gelingt ihnen aber leider nicht so recht. Alles, was an Songs präsentiert wird, hat man irgendwo schon mal besser gehört, meistens bei den von KATANGA als Vorbilder angegebenen DREADFUL SHADOWS. Dabei haben die Jungs durchaus gute Ansätze, doch Stücke wie z.B. „Stand Up“, dass von der Stimme im Refrain her schon fast SICK OF IT ALL-artig wirkt, lassen mich zweifeln, ob man sich im Hause KATANGA schon selbst gefunden hat.

Zudem frage ich mich, wohin die Sängerin Doreen während der Aufnahmen gegangen ist, denn ich vermag sie leider nicht zu hören. Wo ich schon bei der Produktion bin, verliere ich auch noch ein paar Worte dazu. Denn auch hier ist noch die berühmte „Luft nach Oben“. Besonders was den Sound der Gitarren anbelangt. Dieser erinnert sehr an den ersten Output von CLAWFINGER, bei dem im Booklet vermerkt war, dass die Platte ohne Einsatz von Verstärkern eingespielt wurde. Also ab ins Mischpult und dann Effekte drauf. So klingt es aber leider auch, irgendwie platt, steril und ohne Feeling. Grade für Bands im Goth-Rock-Sektor ein ziemlich klarer Genickbruch. Denn dieser sauber glatt gebügelte Klang erstreckt sich auf das ganze Album. Ich habe stellenweise den Eindruck hier wurden die Emotionen „wegproduziert“. Ich würde gerne mal wissen, wie KATANGA live auf der Bühne klingen, denn spielen können sie ohne Zweifel. 

In der Gesamtbetrachtung bleibt nicht viel übrig von dem, was von einem neuen Stern am schwarzen Musikhimmel zu erwarten ist. Die Innovation bleibt aus und die eigenwillige Produktion raubt den eigenen Songs das Gefühl. Die Band im kompletten Line Up ist ja aber noch relativ jung, so dass wir hoffen, dass man im Laufe der Zeit die richtige Mischung finden wird. Ich würde mir jedenfalls eine Weiterentwicklung für sie wünschen.

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