[soon] - Without A Trace


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Stil (Spielzeit): Gothic Metal (40:50 Minuten)

Label/Vertrieb (VÖ): Ascillation Music (24.09.2007)

Bewertung: melodisch, rund (7,5 / 10)

Link: http://www.soonmusic.net
 
[SOON] kommen aus Hamburg und haben seit ihrer Gründung zur Jahrtausendwende um die 130 Konzerte gespielt und liefern jetzt, bereits ein Jahr nach dem Release des Debuts „End Isolation“, mit „Without A Trace“ ihren zweiten Silberling. Mehr gibt die Biographie des Quartetts aus der Hansestadt nicht her.

Vom visuellen Standpunkt geben die Musiker aber schon einen leichten Hinweis, welchem Musikstil sie sich verschrieben haben und schon bei der ersten Akkorden von „Without A Trace“ wird dem geneigten Hörer klar, wie die Marschroute gelegt ist. Während der guten 40 Minuten Spielzeit wird dem geneigten Hörer ausgewogener und atmosphärischer Gothic Metal geboten. Mal arbeitet man mit rhythmisch schnell arrangierten Songs, harten Gitarren und kraftvollem Drumming („Grown Apart“, „Whithout A Trace), mal sind die Songs getragen („Gone“) aber vorherrschend ist im kompositorischen Gesamtwerk der Hamburger die Melodie. Die Songs benötigen nicht viel Zeit um sich im Ohr des geneigten Hörers für eine Weile festzusetzen um so ihre entspannende Wirkung auszuüben. 

Mit „Without A Trace“ zeigen [SOON], dass man weder quengeligen Frauengesang noch überladene Keyboards braucht um im Gothic-Bereich gute Musik abzuliefern. Strukturell und gesanglich erinnert erinnert die Musik von [SOON] an die frühen Werke der finnischen Vorreiter dieses Genres HIM und bei härteren Stücken an ENTWINE. Die Stimme von Sänger Eric ist ebenso klar, einfühlsam wie bei HIM-Fronter Ville aber nicht ganz so knarzig wie bei ENTWINE-Fronter Mika.
Gitarre, Bass und Schlagzeug arbeiten punktgenau zusammen. Das, erfreulicher Weise im Hintergrund gehaltene, Keyboard sorgt für den nötigen atmosphärischen Hintergrund. Generell ist „Without A Trace“ ein ausgewogenes und durchaus hörbares Gothic-Metal Album. 

Die Eingängigkeit der Songs lässt aber befürchten, dass sich das ganze ziemlich schnell abnutzt und darüber hinaus vermisse ich eine gewisse Eigenständigkeit – die Parallelen zu HIM und ENTWINE sind, für meinen Geschmak zu stark.
Anspieltips: "Grown Apart", "Gone", "Nearly Fantasized"

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