The Lost - Hidden Beneath The Shadows Of Fear

Review


 

Die Stimme des Sängers ist es hauptsächlich, die das MCD-Debüt von The Lost für mich zu einer zwiespältigen Sache macht. Erinnert sie mich bei „Duality Of Love" noch ein wenig an Herrn Manson, will sie mir bei den restlichen vier Songs nicht so recht gefallen. Etwas kraftlos und eintönig klingt der durchgehend cleane Gesang, ein vokaler Arschtritt hätte den Songs sicherlich gut getan.
„Hidden Beneath The Shadows Of Fear" (Lifeforce) ist thematisch den dunklen Facetten der Liebe gewidmet, die Musik dazu ist dem Gothic-Rock zuzuordnen - und erinnert in letzter Konsequenz an HIM ohne Charisma. „Let Love Rain" ist so ein Beispiel, das ganz deutliche Parallelen zeigt. Nur dass die Laszivität eines Ville Vallos nicht erreicht wird, und auch musikalisch fallen The Lost leider gegen die Finnen ab. Zwar klingen die vier Jugendfreunde weniger glatt, leider aber auch weniger impulsiv, um das Wort langweilig mal zu umschiffen. Die ehemaligen, getrennt in Bands wie Throwdown, Adamatium, Farside und Open Hand agierenden Mitglieder haben eine Hardcore-Vergangenheit. Dass sie eine solche relativ schlappe und uninspiriert wirkende, melancholische Düster-Platte eingespielt haben, verwundert mich vor diesem Hintergrund. „Moment To Moment" zeigt, dass es auch anders geht - da wird das Tempo angezogen, passend im Hintergrund gegrölt und nicht ganz so berechenbar gerockt. Nunja, eben eine zwiespältige Kiste ...

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