Im Fahrwasser von Bands wie TYPE O NEGATIVE (TON-Keyborder Josh Silver produzierte das Debüt) oder LIFE OF AGONY an die Oberfläche gespült, genossen PIST.ON Mitte der 90er große Anerkennung in Alternative-Rock-Kreisen. Doch trotz begeisterter Resonanz auch der Musikpresse blieben die vier Jungs immer nur zweite Liga hinter den großen Namen, auch wenn das Debüt in den USA mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet wurde.
Keine andere Band klingt wie PIST.ON
Ich habe „Number One“ geliebt, als es 1996 rauskam, ebenso das zweite Album „$ell Out“. Beide haben bis heute ihren festen Platz in meinem Regal, und nach wie vor verehre ich die Band für ihren unverkennbaren Stil zwischen Gothic Rock, Doom-Pop, Alternative Metal und Melodic Grunge. Wer spielt heute noch diesen Sound?
Die Antwort lautet wunderbarerweise PIST.ON – und die drei Songs auf „Cold World“ schließen auch noch genau dort an, wo die Band mit der EP „Saves“ 2001 vorerst pausierte: Mit kraftvollen Bratgitarren im alten Klanggewand (mit viel Crunch, Fuzz und Bass) und unwiderstehlichen Melodien, Henry Fonts charakteristisch rauem Gesang und diesem sexy gloomy Vibe, den heute vielleicht noch A PALE HORSE NAMED DEATH ähnlich mitreißend hinbekommen.
PIST.ON klingen mit der Produktion von Dave Otero (TETRARCH, CATTLE DECAPITATION) nicht nur druckvoll, frisch und schlichtweg großartig, sie zeigen auf „Cold World“ auch starkes Songwriting: Wie herrlich befreit die Gitarre bei „Icicles“ ihr Solo spannt … und diese strahlenden Harmonien, die sich hier und da durch die Dunkelheit kämpfen …
Ja, ich bin begeistert. Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein komplettes neues Album – bis dahin läuft die EP erstmal eine Weile in Dauerschleife.
Pist.On / Photo Credit: Rodrigo Fredes
Cold World EP Tracklist:
- Cold World
- Ruin Your Day
- Icicles
PIST.ON sind 2022:
Henry Font - Gesang / Gitarre
Burton Gans - Gitarre
Jeff McManus – Schlagzeug
Jack Hanley - Bass
