Pink Cream 69 - In10sity




Stil (Spielzeit): Melodic Metal (59:18)

Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records / Soulfood Music (23.03.07)

Bewertung: 8/10

Link: http://www.pinkcream69.de

Drei Jahre ist es her, dass PINK CREAM 69 mit ihrem letzten Output “Thunderdome“ von sich Reden machten. „Thunderdome“ wurde von der Presse nicht wirklich abgefeierte und erhielt zwar gute, aber keine überschwänglichen Bewertungen. 
Umso gespannter durfte man jetzt auf „In10sity“ sein, denn ein normales Album ist es definitiv nicht. Zum Ersten ist es das zehnte Album der Band, zum Zweiten feiern sie damit ihr 20jähriges Bandjubiläum. 
Und der Begriff „Band“ trifft wohl auf keine Truppe so zu wie auf die Pinkies, denn neben dem spektakulären Wechsel am Mikro, bei dem Sänger und Bandmitbegründer Andi Deris 1994 wegen musikalischer und zwischenmenschlicher Differenzen, quasi in einer Nacht- und Nebelaktion die Band verließ, um bei HELLOWEEN einzusteigen, blieb Deutschlands Aushängeschild in Sachen Melodic Metal von Besetzungswechseln verschont. 

Andi Deris wurde nach vielen Auditions durch den Engländer David Readman ersetzt, und allen Unkenrufen zum Trotz spielten sie in dieser Besetzung einige starke Alben ein, ohne jedoch an die Erfolge ihrer ersten drei Alben anknüpfen zu können. 
Nachdem fast alle Bandmitglieder in diversen Projekten anzutreffen waren, und Dennis Ward immer mehr hinter den Reglern als Produzent von sich Reden machte, dachten viele schon an einen stillen Rückzug der Band. 

Weit gefehlt, denn mit „In10sity“ haben PINK REAM 69 ihr stärkstes Album in der Besetzung Readman (vocals), Koffler (guitars), Ward (bass), Zafiriou (drums), sowie den Gitarristen Uwe Reitenauer, der die Band schon oft live unterstützte, mittlerweile aber fest ins Line Up übernommen wurde, eingespielt. 
Dreizehn Tracks, inklusive der Bonus Nummer „My Darkest Hour“, wurden für „In10sity“ aufgenommen, das Album klingt wesentlich bodenständiger als die Vorgänger, und erinnert mich wieder mehr an die ersten Alben beiden Alben „Pink Cream 69“ und „One Size Fits All“ aus den Jahren 1989 bzw. 1991. 
Der Sound ist immer noch typisch PINK CREAM 69, und den wird man auch weiterhin sofort heraushören, denn dazu ist alleine das Gitarrenspiel von Alfred Koffler zu prägnant. Daran hat sich ja auch bei keiner Veröffentlichung wirklich etwas geändert. 
Endlich sind jetzt aber auch wieder vermehrt diese Killerriffs wie zum Beispiel bei „Hell’s Gone Crazy“, „One Step Into Paradise“ oder „Do You Like It Like That“ zu hören, die wahrscheinlich nicht nur ich so schmerzlich vermißt habe.

Anspieltipps sind die tolle Midtemponummer „Crossfire“, dass von typischen Koffler-Riffs durchzogenen „I’m Not Afraid“, sowie das extrem groovige und treibende „It’s Just A State Of Mind“. 

Fazit: PINK CREAM 69 feiern ihre beiden Jubiläen standesgemäß, und greifen mehr denn je ihre alten Trademarks auf, die zwar nie ganz weg, aber auf den letzten Alben immer schwerer zu finden waren. „In10sity“ wird für keinen Melodic Metal Fan eine Enttäuschung sein, aber ich denke, die PINK CREAM 69 Fans der ersten Stunde werden sich besonders angesprochen fühlen.