Paragon - Forgotten Prophecies

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Stil (Spielzeit): Heavy Metal (51:45)
Label/Vertrieb (VÖ): Remedy Records / Soulfood Music (29.06.07)
Bewertung: 8,5/10
Link: http://www.paragon-legions.com

Seit 1990 gibt es die Hamburger Formation PARAGON schon, und was man dieser Band unbestritten nachsagen kann, ist die Tatsache, dass sie konsequent ihr Ding durchziehen und es dabei schaffen, sich von Release zu Release zu steigern. Heavy Metal ohne Wenn und Aber ist bei PARAGON das Motto. 
Da ihr Longplayer Debüt „World Of Sin“ von der damaligen Plattenfirma aus finanztechnischen Gründen so gut wie gar nicht promoted wurde, und dadurch das Besetzungskarussell zu rotieren begann, beschloss Bandleader Martin Christian, PARAGON komplett umzuformieren, um den Weg für einen Neuanfang zu ebnen. 
1997 stand dann bereits Andreas Babuschkin am Mikro und Jan Bünning am Bass, die mit ihrer Erfahrung mit dafür sorgten, dass es mit „The Final Command“ zu einem erfolgreichen Neuanfang kam. 

Nach vielen Touren, die Teilnahme an den angesagtesten Festivals und sieben Alben später, sind PARAGON fester Bestandteil der deutschen Heavy Metal Szene, und aus dieser auch schlecht weg zu denken. Und diesen Status untermauern sie nun mit „Forgotten Prophecies“ eindrucksvoll. 
Elf Heavy Metal Tracks haben die Nordlichter eingehämmert, und wieder bleiben sie ihren Prinzipien treu und lassen sich nicht verbiegen. Hier folgt ein Nackenbrecher dem Nächsten, und es fällt wirklich schwer, sich den Doublebass Attacke, den sägenden Gitarren und den hymnenhaften Melodien zu entziehen. 
Bereits mit dem Opener „Hammer Of The Gods“ zeigen sie im wahrsten Sinne des Wortes, wo der metallische Hammer hängt. Auch „Arise“ geht in dieselbe Richtung und macht es einem schwer, den Kopf ruhig zu halten. 
Von „Face Of Death“ über „Halls Of Doom“ bis „Revelations“ hangeln sich PARAGON von einem Headbanger zum nächsten, ohne dem Zuhörer eine Pause zu gönnen. 

Der eindringliche und wütende Gesang von Andreas Babuschkin tut sein übriges, dass sich die Songs in den Gehörgängen festfressen. Einzig und alleine bei der fast acht minütigen Hymne „Agony“ kommt man gelegentlich zum durchatmen, obwohl dieser Song zum Ende hin auch wieder auf dem „normalen“ Standard von PARAGON ankommt. 

Anspieltipps auf dieser Heavy Metal Perle sind schwer zu finden, da das Niveau aller Songs unglaublich hoch ist. Die immer wieder vom Tempo her wechselnde Hymne „Agony“ tut sich hervor, und das geniale „Souleater“ hat mir auch extrem gut gefallen, ebenso der schnelle Titelsong „Forgotten Prophecies“. Allerdings bin ich mir sicher, dass beim nächsten Durchlauf diese Wertung schon wieder ganz anders aussieht.

Fazit: Heavy Metal der alten Schule im zeitgemässen Gewand. PARAGON haben sich im Vergleich zum starken Vorgänger „Revenge“ noch einmal gesteigert, und strapazieren mit „Forgotten Prophecies“ die Nackenmuskulatur ihrer Fans aufs Äußerste. Geile Scheibe. Kaufempfehlung.