Raven - Walk Through Fire



Stil (Spielzeit): Heavy Metal (57:13)
Label/Vertrieb (VÖ): SPV/Steamhammer (26.03.10)
Bewertung: 6/10

Link: http://www.ravenlunatics.com
Seit 1988 sind John und Mark Gallagher sowie Joe Hasselvander ein Team, aber die wirklichen Klassiker der Bandhistorie erscheinen davor: das Debüt „Rock Until You Drop" (1981) etwa, oder „All For One" (1983). Trotzdem ist die Kultband aus Großbritannien immer noch aktiv und veröffentlicht gute zehn Jahre nach „One For All" ein neues Lebenszeichen namens „Walk Through Fire".

Dabei war das Studioalbum schon vor einigen Monaten in Japan erhältlich und seitdem nur als teurer Import zu haben. Die europäischen RAVEN-Anhänger wird es deshalb freuen, dass es „Walk Though Fire" nun auch auf den hiesigen Markt geschafft hat und sogar mit einem Bonustrack (einer Liveversion von „The King") daher kommt. Die Entstehungsgeschichte indes reicht bis ins Jahr 2005 zurück, in dem das Trio schon an neuen Songs gearbeitet hat. 14 frische Tracks werden dem Hörer nun auf „Walk Through Fire" präsentiert, und einige davon sind tadellos und stark geworden, etwa der speedige Opener „Against The Grain" mit Gallaghers spitzen Schreien, „Under Your Radar" oder der Titeltrack mit seiner frischen Energie. Auch „Trainwreck" lässt den Hörer die Lauscher aufsperren und bereitet Vergnügen. Der Großteil von „Walk Through Fire" jedoch pendelt zwischen „ganz ok" (der Großteil) und „naaa ja..." (wenige Ausnahmen), obwohl der Sound des zwölften Studioalbums druckvoll und erdig ausgefallen ist. Natürlich klingen RAVEN unverwechselbar nach sich selbst und msichen auch 2010 noch munter fröhlich NWOBHM mit Speed Metal, aber mit einer guten Stunde Spielzeit ist „Walk Through Fire" für meine Verhältnisse einige Minuten zu lang ausgefallen und einfach zu unspektakulär, um auf Dauerrotation bestehen zu können.

Wenn RAVEN einige Songs gekickt hätten, wäre das Ergebnis weit überzeugender ausgefallen. Den Fans wird's aber wohl schnuppe sein, wenn alles andere als ein neuer Klassiker dabei herum gekommen ist, solange sie nicht wieder etliche Jahre auf ein neues Lebenszeichen ihrer Band warten müssen.