In Fear And Faith - Your World On Fire


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Stil (Spielzeit): Emo- / Metalcore (35:12)

Label/Vertrieb (VÖ): Rise Records/Victory (16.01.2009)

Bewertung: 9/10 Punkten


 

Link: http://www.myspace.com/infearandfaith

 
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Benannt nach ihrem Lieblingssong der Band CIRCA SURVIVE von deren Album Juturna liefern uns die aus San Diego stammenden IN FEAR AND FAITH mit „Your World On Fire“ ihren ersten Longplayer über Rise Records. Das Sextett hat von ihrer in Eigenregie aufgenommenen EP „Voyage“ aus dem Jahr 2007 erstaunliche 30.000 Tracks über Itunes verkauft und sich für das neue Werk mit Jeremy McKinnon (A DAY TO REMEMBER) und Craig Owens (CHIODOS) gleich prominente Unterstützung mit ins Boot holen können.

 

Los geht es auf „Your World On Fire“ mit einem kurzen, schaurigen Intro, welches an Serien wie Lost erinnert und zum Ende hin mit einem aus „Fluch der Karibik“ geklautem und mit zarter Kinderstimme gesungenen Part zum ersten Song des Albums „Pirates...The Sequel“ überleitet. Netterweise wird auch gleich zu Beginn des Openers der neue Sänger Scott Barnes vorgestellt „Now we're back with a bang, with a new mate to add to the gang”, der als Gegenpart zu Screamer Cody Anderson den cleanen Teil des Gesangs übernimmt. Viele denken allein jetzt natürlich gleich an die typischen Klischees des Genres und sicherlich erfinden IN FEAR AND FAITH das Rad auch nicht neu und man findet etliche Breakdowns, Doublebass-lastiges Drumming und das bereits erwähnte Wechselspiel zwischen klarem und gebrülltem Gesang, aber die kraftvollen Gitarren, dynamischen Keyboard- und Elektroparts, die einprägsamen Hooklines sowie die tolle Produktion verleihen IN FEAR AND FAITH eine besondere Frische, wie man sie bei etlichen Kollegen vermisst. Das bereits auf der EP erschienene „The Taste Of Regret“ startet zu Beginn gleich mit einem tollen Klavierpart, der durch das allmählige Einsetzen des fast schon nach Streichern klingendem Synthesizers eine tolle Atmosphäre erzeugt. Besonders gut harmonieren in diesem Song auch die beiden verschiedenen Stimmen im Chor, immer wieder hinterlegt mit hohen plätscherden Klaviersequenzen. Für mich eines der Highlights des Albums. Ein weiteres folgt mit „The Road To Hell Is Paved With Good Intensions“, welches sich textlich mit Selbstmordgedanken beschäftigt und die innere Zerissenheit der Betroffenen durch ein „Engelchen – Teufelchen“ Spiel wiedergibt. Wunderbar passend hierzu der zarte Gesangspart des CHIODOS Kopfes Craig Owens, dessen Stimme betont durch die Lyrics wirklich etwas Engelsgleiches annimmt. Das auch bereits auf der EP erschienene „Live Love Die“ zeichnet sich durch energische Rhythmusgitarren und extrem einprägsame Melodien aus, die immer wieder mit einigen Doublebassgewittern und Keyboardsequenzen untermalt werden. Jeremy McKinnon (A DAY TO REMEMBER) darf die junge Band dann bei dem Kracher „Strength in Numbers“ unterstützen, der auch wieder alle typischen Elemente vereint und einen tollen Breakdown beinhaltet nach dem Jeremy mit dem powervoll gegröhlten „Your Time Is Up Now – This Is Our World“ die Aussage des Songs verstärkt, die besagt, dass jeder in der heutigen Gesellschaft den Mut haben sollte, zu sich zu stehen. Den Abschluss bildet das anfangs sehr ruhige „Relapse Collapse“, das sich teils durch verzerrte elektronische Keyboardparts auszeichnet und tolle klare Gesangspassagen beinhaltet, in denen Sänger Scott teils sehr an den ehemaligen FROM FIRST TO LAST Sänger Sonny Moore erinnert.

 

Mich hat schon lange kein Album auf Anhieb mehr so umgehauen wie „Your World On Fire“ und trotz des noch sehr jungen Jahres ist es für mich ein heißer Anwärter auf eine der besten Platten 2009. Bleibt zu hoffen, dass sich die Jungs demnächst auch mal live bei uns präsentieren - dann hoffentlich auch mit ihrem genialen Cover des Coolio Hits „Gangsta’s Paradise“ im Gepäck - zu hören gibt es diesen auf der MySpace Seite von IN FEAR AND FAITH.