Amaranthe - The Nexus Tipp

Amaranthe - The Nexus
    Melodic Metal

    Label: Spinefarm
    VÖ: 22.03.2013
    Bewertung:8/10

    Homepage


Nach ihrem erfolgreichen Debütalbum melden sich die schwedisch-dänischen Senkrechtstarter AMARANTHE nach zwei Jahren zurück und präsentieren ihren Nachfolger „The Nexus“. Wer das Gespann noch nicht kennt – AMARANTHE spielen einen Mix aus ABBA und SOILWORK mit elektronischen Einflüssen.

Zuckerschock: volle Elektrokeule beim Einlegen der CD, panisch vergewissere ich mich, ob auch tatsächlich eine CD von AMARANTHE die Runden im Spieler dreht. Als dann nach kurzer Zeit das Gesangstrio einsetzt, Riffs zu hören sind und diese nur noch von elektrischen Melodien umschmeichelt werden, legt das Album dort los, wo der Vorgänger aufgehört hat. Treibende Melodien zum Mitsingen, gepaart mit harten Riffs. Der Midpart grooved ordentlich und lockert das hohe Tempo von „Afterlife“ auf.

Nach dem zuckersüßen „Afterlife“ geht’s mit ordentlich Wumms weiter und „Invicible“ donnert mit einer Menge Doublebass, harten Riffs und einem gut abgestimmten Einsatz der drei Sänger los. Der schön melodisch gesungene Chorus in bester ABBA Manier bietet einen grandiosen Kontrast und geht runter wie warme Honigmilch. Der Titeltrack „The Nexus“ erinnert mit seinen Melodieabläufen und Einspielern in weiten Teilen an IN FLAMES‘ „Deliver Us“. Das Riffing stoppt auch hier regelmäßig, ergänzt durch ein schön gespieltes Solo und den abwechslungsreichen Einsatz der drei Sänger, von denen jeder seine eigene Facette in die Tracks bringt.

 „Burn With Me“ nimmt in der Mitte ein wenig das Tempo raus und lässt Luft zum Verschnaufen. Hier wird uns eine großartige treibende Ballade präsentiert, mit sehr epischem Chorus und einer Menge Kraft. Wohl auch aufgrund des zurückhaltenden Einsatzes von Instrumenten bleiben hier ruhige Melodien im Vordergrund, untermalt von Elizes und Jakes Gesang.
„Electroheart“ fällt etwas aus der Reihe, der Song kann dank flottem Elektrorhythmus ohne Probleme in Clubs und auf Dancefloors gespielt werden. Treibende Riffs und ordentlich Bass laden hier zur Party ein, der Metal hält sich hier eher im Hintergrund.
Den Rausschmeißer macht dann „Infinity“, der Track gestaltet sich etwas gemächlicher, umso mehr drücken der Bass und das Riffing, wodurch der Track vor Kraft strotzt.

Die Mischung aus ABBA und SOILWORK klingt gelungen, das Trio am Mikro macht eine ausgezeichnete Figur und weiß seine Einsätze optimal zu timen. Bloß habe ich das Gefühl, dass Shouter Andy etwas zu kurz kommt.. vielleicht bleiben auch nur die süßlich gesungenen Parts einfach besser im Gedächtnis.
Der Spagat zwischen Elektropop und Melodeath hat auch auf dem zweiten Album funktioniert. „The Nexus“ knüpft genau dort an, wo „Amaranthe“ aufgehört hat und wird nicht langweilig. Die vielen Einflüsse sind gut aufeinander abgestimmt und die Refrains bleiben einem noch besser im Gedächtnis als auf dem Vorgängeralbum. Sie werden auf „The Nexus“ fast ausschließlich von Elize gesungen, während sie zuvor von Sänger Jake mit übernommen worden waren.

Trackliste:

01. Afterlife
02. Invincible
03. The Nexus
04. Theory Of Everything
05. Stardust
06. Burn With Me
07. Mechanical Illusion
08. Razorblade
09. Future On Hold
10. Electroheart
11. Transhuman
12. Infinity


Amaranthe -- The Nexus