Cross X - Question Authority


Review

Stil (Spielzeit): Metalcore (35:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion / 36 Music (4.4.2008)
Bewertung: Eine amtliche Einstiegsdroge. [6/10]
Link: www.crossx.de

Ein farblich stimmiges, auch wenn für mich nicht direkt ersichtlich mit dem Titel verbundenes, Coverfoto und ein Booklet mit historischen Abbildungen von Szenerien in denen Autorität hinterfragt wurde lassen wenig Zweifel an dem Schweiß und der Hingabe mit der dieses Album geschmiedet wurde.

Eingängig und poliert hüpfen hier die Schwaben durch ihre dreizehn Stücke. Lässiger Sprachgesang geht Hand in Hand mit melodischem Gekehle und drückendem Geschrei, die Stücke sind abwechselungsreich und vielseitig ohne dabei die Charaktermerkmale der Band zu überschminken.
Die Melodien und Zwischenrufe die für eine Konzertstimmung in meinem ohnehin von der Sonne vorgewärmten Zimmer sorgen. Mit "G.N.W.P" machen sie ein knappes politisches Statement mit einem geliehenen Riff aus "For Whom the Bell Tolls" und runden ihr buntes Werk nach einer durchschnittlichen Spielzeit bald auch schon wieder ab.
Handwerklich gekonnt gehen sie hier Kompromisse ein, die selbst Freunden sanfterer Klänge den Einstieg in Fels- und Metalllandschaften erleichtern könnten. Balladen mit Schreigesang und melancholische, eingängige Melodien finden sich hier ebenso wie routiniertes Gewitter. In etwa so wie man es aus den Spätneunzigern und um die Jahrtausendwende ja eigentlich schon kennen lernen konnte, wenn man zu jener Zeit ein Ohr nach Brasilien oder Nordamerika gedreht hat.

Zweifelsohne sind CROSS X somit einer recht breiten Hörerschicht zugängig; werden den einen oder anderen akustischen Abenteurer und Freibeuter aber langweilen. Da ich aber insgesamt ein ordentliches Potential und viel Arbeit und Mühen dahinter hören kann, lege ich "Question Authority" all denen ans Herz, die sich prinzipiell auf Modernes und doch Bewährtes verlassen: Es gibt nicht viel zu verlieren.

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