Coal Chamber - Giving The Devil His Due

Review



Label/Vertrieb: Roadrunner Records

Bewertung: Unnötig

Coal Chamber waren zwar eine der wirklich ersten Bands, die ihren Brei in den Nu Metal-Topf warfen, wurden aber geschmacklich von vielen nachfolgenden Neu-Härtnern überdeckt, die dann letztendlich auch den Erfolg aus der noch immer brodelnden Suppe auslöffeln durften, während die Jungs von Coal Chamber am Topfboden wie Kohle verkrusteten und in Vergessenheit gerieten.
War das erste, selbstbetitelte Album von 97 noch sehr sympathisch und ein echter Psycho-Metal-Klopfer, so ist spätestens seit oder mit dem dritten, letzten und schwächstem Album „Dark Days" Schluss mit lustig. Die Kohlenkinder hatten deutlich an Popularität und, wie ich finde, auch an Qualität verloren.
Da blieb dann auch mein Auge furztrocken, als die Nachricht kam, dass sich der Vierer aus L.A. dieses Jahr aufgelöst hat.
Und zum Abschied (und wohl auch zur Erinnerung) gibt's nun von Roadrunner Records diesen Silberling mit den Resten, also B-Seiten und Raritäten, aus dem Coal Chamber (Wortspiel!). Aber wer darauf gewartet hat, ist mir ein kleines Rätsel.
Nun denn, auf „Giving The Devil His Due" findet der übrig gebliebene Chamber-Fan 21 Tracks, bestehend aus Remixen, Originalversionen, Demos, einer Liveversion und einem völlig unveröffentlichten Song. Die Remixe haben nur ein paar Kratz- und Furzeffekte zu bieten, die Originalversionen unterscheiden sich lediglich durch eine noch schlechtere Produktion als die, die man auf den Alben vorfindet und von Demos kann sich jeder selber ein Bild machen. Einzig und allein der noch unbekannte Track „Headstones And The Walking Dead" ist interessant, weil sehr cool.
Eine CD wirklich nur für die allerbescheuertesten Coal Chamber-Hardcore-Fans, wenn diese nicht schon die meisten Raritäten in ihrer Sammlung haben...