Kivimetsän Druidi - Shadowheart




Stil (Spielzeit): Nightwish meets Folk/Pagan Metal (53:10)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media (17.10.08)
Bewertung: 6,5/10
Link: http://www.kivimetsandruidi.com/
http://www.myspace.com/kivimetsandruidi
Es ist nicht schwer, anhand der Songtitel und natürlich dem Bandnamen zu erraten, woher KIVIMETSÄN DRUIDI stammen: Aus Finnland natürlich, einem Land, das etliche Metalacts zu bieten hat. Was unterscheidet KIVIMETSÄN DRUIDI nun von anderen Bands, und vor allem: Was macht das Debüt eventuell zu einer lohnenswerten Anschaffung?

Die finnischen Texte sind es bestimmt nicht, genau so wenig wie die Besetzung mit fünf Männern und einer Frau. Es ist die Mischung aus verschiedenen Stilen, die man so noch nicht unbedingt gehört hat. Wer sich ältere NIGHTWISH mit Folk und Pagan Metal vermischt vorstellen kann, ist ungefähr auf der richtigen Spur. Jawohl, richtig gelesen, NIGHTWISH meets epischen Düstermetal. Klingt seltsam? Hört sich anfangs auch gewöhnungsbedürftig an, vor allem der Wechselgesang zwischen den opernhaften Vocals von Leeni-Maria Hovila und Growls von Joni Koskinen erstaunt zunächst. Wenn dann noch Blastbeats über einen hinweg ballern, epische Keyboards zu hören sind und einer zauberhaften Passage ein wahres Gitarreninferno folgt, ist die Verwirrung komplett.
Zugegeben, anfangs konnte ich mit dieser Mischung nicht viel anfangen, auch, weil die zweite Albumhälfte etwas schwächer ausgefallen ist. Mittlerweile höre ich „Shadowheart“ aber recht gerne, gerade weil es eine so noch nicht gehörte Mischung beinhaltet. Da der weibliche Gesang jedoch eher als Schwachpunkt anzusehen ist und nie mit einer Künstlerin wie Tarja Turunen mithalten kann, der Umschwung von melodischen, fast schon kitschigen Passagen und aggressiven Parts zu prompt wirkt und die fröhlichen Melodien nicht wirklich zum Rest des eher düsteren Albums passen, ist aber noch einiges an Luft nach oben vorhanden.

Schwierig wird’s auch bei der Zielgruppe, denn Folk/Pagan/Viking Metal-Fans könnte „Shadowheart“ zu kitschig sein, die NIGHTWISH/EPICA-Fraktion kommt aber eventuell mit rasenden Drums und den Growls nicht klar. Reinhören schadet bestimmt nicht, ein Knaller ist „Shadowheart“ aber auch nicht geworden, auch wenn die Band im Vorfeld mit ihren vier Demos viel Lob einstreichen konnte.

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