Catamenia - Location: Cold


Review


Stil (Spielzeit): Nordic Metal (47:10)
Label/Vertrieb (VÖ): Massacre Records (08.09.2006)
Bewertung: 8,5/10
Link: http://www.catamenia.net

Noch nie war eine Genrebezeichnung passender als für "Location:COLD" von CATAMENIA. Nordic Metal trifft den Nagel auf den Kopf. Cover, Albumtitel und die dargebotene Musik passen wunderbar in die skandinavische Ecke - genauer Finnland. Und Bands aus dem hohen Norden sind aktuell ziemlich angesagt, wie das diesjährige Summerbreeze Open Air bewies. CATAMENIA sind allerdings schon seit 1995 dabei und waren recht fleißig. Nur ein Jahr liegt zwischem dem aktuellen siebten Release und dem vorhergehenden Album "Winternight Tragedies", und dies obwohl ein Besetzungswechsel am Bass stattfand.

Die Finnen lassen nichts anbrennen und servieren eine Mischung aus Blackmetal und Powermetal, die eindeutig nordisch klingt. SENTENCED, SONATA ARTICA, neuere AMORPHIS, DIMMU BORGIR ließen sich als Referenzen heranziehen. Schon daran merkt man, dass die Musik unvergleichlich ist.

CATAMENIA treten im Opener "Tribe of Eternity" ordentlich auf das Blackmetalgaspedal ohne an Hymnenhaftigkeit einzubüßen. Neben Keifgesang finden sich auch immer wieder cleane Passagen, ohne dass diese die Oberhand gewinnen. Doch auch typische Powermetallpassagen lassen sich finden, z.b. im dritten Song "Coldbound". Einfach herrlich, wie die Nordmänner die verschiedenen Elemente kombinieren, aneianderfügen und etwas Unverwechselbares schaffen. Erfreulich auch, dass nur ein Song in der Muttersprache verfasst ist und so jeder Metalhead mitsingen kann. 

Dabei gestalteten sich die Aufnahmen zu vorliegendem Werk alles andere als einfach, so verlor Sänger Olli Mustonen nach dem Recording der ersten vier Songs seine Stimme. Antti Haapsamo von der befreundete Band MORS SUBITA half aus und hätte ich dies nicht der Presseinfo entnommen, wäre mir der Wechsel gar nicht aufgefallen. Klingt der Sound doch aus einem Guss. Schnelle Riffs, eingängige Melodien und Gesangslinien, sowie dezenter Keyboardeinsatz verleihen der Scheibe eine hohe Variabilität. Mit dem abschließenden W.A.S.P Cover "I Wanna Be Somebody" hat man einen netten midtempo Partysong als Rausschmeißer. Wenn die Jungs im Frühjahr 2007 nach Deutschland auf Tour kommen, bin ich garantiert dabei...