Brutus - Live In Ghent Tipp

Brutus - Live In Ghent
    Post-Rock/Post-Hardcore

    Label: Hassle Records
    VÖ: 23.10.2020
    Bewertung:9/10

    Brutus bei Bandcamp


Was macht ein gutes Live-Album aus? Atmosphäre, Emotionen, Power – und all das hat „Live In Ghent“, das das belgische Trio BRUTUS jetzt auf Hassle Records veröffentlicht.

Maßgeblich verantwortlich für die Sogwirkung dieses Live-Dokuments ist Schlagzeugerin und Sängerin Stefanie Mannaerts. Es ist per se schon beeindruckend, jemanden diese Doppelbelastung meistern zu sehen. Sie aber… singt mit einer emotionalen Durchschlagskraft, die auch nur wenige Leute hinbekommen, die nicht noch nebenbei ein Kit verprügeln.

BRUTUS: Pure Atmosphäre in den Songs

Emotionen und Power also: Check. Atmosphäre gibt es auch, wenn sie auch nicht vom Publikum (Jubel zwischen den Songs, sonst zurückhaltend) oder Ansagen der Band (kaum mehr als ein knappes Danke) gespeist wird. Die Atmosphäre steckt in den Songs der bisher zwei Studioalben von BRUTUS, und damit kommen Gitarre und Bass ins Spiel. Letzterer legt eine aggressiv wummernde Grundlage, sodass sich erstere auf die Reise in Post-Hardcore-Riffs und Post-Rock-Tremolos machen kann. Schlagzeug, Bass und Gitarre sind fantastisch aufeinander abgestimmt und kommen im Sound jeweils wunderbar zur Geltung. Und in diesem dunklen Himmel hängt der Gesang von Stefanie wie eine Gewitterwolke.

"Live In Ghent" weckt die Sehnsucht

BRUTUS beeindrucken mit diesem Live-Album so nachhaltig, dass auch das zum Teil etwas schablonenhafte Songwriting nicht ins Gewicht fällt. Ja, derzeit sind keine Konzerte möglich – Corona. Gut möglich, dass die Sehnsucht bei der Bewertung eine Rolle spielt. Aber wenn „Live In Ghent“ die Sehnsucht weckt, ist das doch das beste Qualitätssiegel, oder?  

BRUTUS: Live In Ghent - Tracklist 

1. Fire

2. Cemetery

3. Horde II

4. Drive

5. War

6. Justice de Julia II

7. Child

8. Space

9. Techno

10. Distance

11. All Along

12. Sugar Dragon

13. Baby Seal

 

 BRUTUS sind:

Stefanie Mannaerts - Drums, vocals

Peter Mulders - Bass

Stijn Vanhoegaerden - Guitar

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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