Smoke Or Fire - The Speakeasy



Stil (Spielzeit): Punkrock mit Hardcore-Einflüssen (33:47)
Label/Vertrieb (VÖ): Fat Wreck /Edel (19.11.10)
Bewertung: 7/ 10 (und wächst)

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Mich lässt das neue SMOKE OR FIRE Album beinahe ein wenig verwundert zurück: wie kommt es, dass sie etwas softer geworden sind, obwohl sie jetzt doch den ehemaligen DARKEST HOUR Drummer in den Reihen haben? Na ok, der Eindruck der etwas gestiegenen Poppigkeit hat auch mit dem Gesang zu tun. Der ist nämlich auch ein wenig gedrosselt.

Ansonsten ist das Grundrezept der Band aus Virginia nicht sonderlich geändert worden – nur dass sie jetzt eben deutlicher dem Punkrock zugeordnet werden können und die Hardcore-Elemente etwas weniger geworden sind. Aber die Band steht nach wie vor für knackige Songs mit punkigen Texten, die gerne nach vorne gehen und dabei Melodie in Richtung Härte verschieben. Und natürlich lebt die Band nach wie vor von der Stimme Joe McMahos, der sich hier sogar bei einem Akustikgitarrenstück versucht und es mit Bravur meistert.

Neben dem Drummer von DARKEST HOUR befindet sich übrigens jetzt auch jemand von AVAIL am Bass – eine Band, die für SMOKE OR FIRE durchaus wichtig ist. Wobei die Stimme hier ja eher aufgekratzt und nicht so rauchig ist. Aber mit Songs wie „Sleepwalking" werden hier einfach absolute Ohrwürmer abgeliefert, die jetzt sogar noch etwas besser zu FatWreck passen, als die älteren Songs, die für das Ami-Label ja beinah schon fast etwas zu rau ausgefallen sind. Jetzt scheinen sie absolut gut zusammen zu passen, und mit „Neon Light" haben sie ein Stück dabei, das sogar wunderbar auf der letzten THE MENZINGERS hätte sein können.

Wer sich bei dem Vierer aus Richmond noch mehr Melodie als vorher gewünscht hat, wird mit diesem Album ziemlich belohnt. Wer das Quartett aber vor allem für seine Härte mochte, muss ein wenig zurück stecken. Dennoch ist "The Speakeasy" nach wie vor ein ziemlich gutes Punk-Album geworden, welches nicht arm an Hits ist und Härte nach wie vor an den richtigen Stellen spüren lässt.