Star Fucking Hipsters - From The Dumpsters To The Grave Tipp

SFH frontcover

Stil/Spielzeit:
Hardcore, Punk, Crust, Ska, Metal etc. (29:39)
Label/Vertrieb (VÖ):

Fat Wreck / Edel (11.10.11)
Bewertung: 8,5/ 10


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Meine Güte, da habe ich ja noch gar nicht mitbekommen, dass die SFH bereits ein zweites Album veröffentlicht hatten, da liegt auch schon ihr Drittwerk auf meinem Tisch. Und was soll ich sagen: die Band um CHOKING VICTIM und LEFTÖVER CRACK Boss STZA CRACK klingt wie immer: Hardcore, Ska, Crustpunk, Metal und Texte, die vor allem in Amerika den Sittenwächtern sichere Arbeitsplätze garantieren dürften.

So geht die „AllStar-Band" (mit Leuten von NEUROSIS, DEADFALL, THE SOVIETTES, WORLD INFERNO FRIENDSHIP SOCIETY undundund) unbeirrt ihren Weg, singt über 9/11, Vietnam, Tod, die Cops etc. Oftmals schmuggeln sich richtig poppige Melodien in die Songs (vor allem über den Ska-Parts), nur um dann wieder brutal niedergerissen und -gekeift zu werden. Zusätzlich findet sich auf „From the Dumpsters...) auch HipHop und man kann STZA sogar beinahe sowas wie Gesang an einer Stelle unterstellen.

Die Songstrukturen und Harmonien sind Großteils natürlich wieder genauso, wie sie bei LEFTÖVER CRACK und CHOKING VICTIM bereits waren, aber irgendwie stört das nicht. Erstens ist es ja mal wieder eine neue Band und zweitens finden sich hier einige weibliche Unterstützer am Mikro wieder, die dem Album Abwechslungsreichtum verpassen. Und dadurch, dass hier in allen möglichen Genres geklaut wird, klingt auch dieses Album wieder sehr ausgewogen. Aber das wird auch durch den dauernd variierenden Härtegrad zwischen Poppunk/Ska bis zu fiesem Hardcore/Metal erreicht. Und Songs schreiben kann der SFH-Mastermind einfach unzweifelhaft gut.

Der Sound ist wie immer auf den ersten Blick direkt zu erkennen, auch wenn auf Album Nummer Drei der Amis noch zusätzliche Einflüsse (Folk bzw. Folklore) und Instrumente zum Einsatz kommen. Im Info wird der Begriff Bubblegum Crust benutzt, den ich streckenweise ziemlich passend finde, da wohl selten so eine Poppige Seite in so fieser Musik hervorgerufen wird. Und so haben wir hier wieder mal 13 Stücke, die einen zum Moshen und Mitsingen anregen wollen und eine herrlich abwechslungsreiche und oft auch tanzbare halbe Stunde darstellen, die mehr Ecken und Kanten als ein Tetraeder haben und meiner Meinung nach auch noch besser sind als ihr Debütalbum!