Gumbles vs. Berliner Weisse - Oi!vision Song Contest

oivisionsongcontest

Stil (Spielzeit): Oi!Punk (44:21)
Label/Vertrieb (VÖ): Puke Music / Broken Silence (19.08.2011)
Bewertung: 5/10

Webseite Gumbles
Webseite Berliner Weisse

Die Oi!Punker der GUMBLES und die der BERLINER WEISSE messen sich im Oi!Vision Song Contest. Beide Bands haben das Zehnjährige schon längst hinter sich und sich dementsprechend schon einen Namen in der Szene gemacht. Die eigene Punktevergabe auf der Tracklist, in der sich beide Bands für alle Songs durchweg 0 Punkte vergeben, weist schon einmal darauf hin, dass man die folgende knappe Dreiviertelstunde nicht allzu ernst nehmen soll.

Zu Beginn versuchen sich die GUMBLES an altbekannten Songs, die ich im Original nicht mal in die Nähe meiner Playlist lassen würde, und zwar denen von David Hasselhoff. Sowohl "Looking For Freedom", als auch "Crazy For You" ziehen die GUMBLES hier auf Punk, dabei sind außerdem noch "Du" und "Hot Shot City". Bei den letzten beiden Songs werden die Herrschaften von der BERLINER WEISSE gecovert, was zwar bei "Haltet Die Welt An" etwas holprig daher kommt, aber sonst ganz gut gelungen ist. Das letzte Cover der GUMBLES auf diesem Album hat denn auch noch ein wenig Unterhaltung zu bieten, was den Text angeht, was der Titel "Schlüpfer" schon vermuten lässt.

Nun sind die BERLINER WEISSE dran, ihrerseits ein paar ältere Songs und auch etwas von der Band „gegenüber“ zum Besten zu geben:
Als erstes geht es an Matthias Reims "Verdammt, Ich Lieb Dich", was als Oi!Version ganz lustig klingt, mehr aber auch nicht. Weiter geht es mit "Alles Nur Geklaut" von den Prinzen, was aber zu nah am Original entlang gespielt ist, um überzeugen zu können. Mit "Nur Die Eine" von "Die Firma" wird sich hier an einem Titel versucht, mit dem ich schon im Original gar nichts anfangen konnte und da auch die Version der BERLINER WEISSE einen Rap-Part enthält, werde ich auch damit nicht wirklich warm. Beim nächsten Song "König Von Deutschland“ kommt wieder ein bisschen mehr Punk rein und auch wenn der Song schon x-mal wieder belebt wurde, kann man sich ihn doch gut antun, da natürlich auch eigene Passagen ihren Weg in den Songtext gefunden haben. Danach werden noch in ordentlicher Manier „Long Johnny“ und „Zu Alt Zum Pogo“ von den GUMBLES gecovert und damit findet die Platte denn auch ihr Ende.

Eine lustige Idee ist dieses Splitalbum auf jeden Fall, allerdings für den Alltagsgebrauch weniger geeignet, als für gesellige und bierreiche Abende, es sei denn man konnte auch schon mit den Originalen was anfangen. Ich kann mir allerdings auch gut vorstellen, dass der eine oder andere von den Songs bei zukünftigen Auftritten gut für Stimmung sorgen wird.  Das Booklet, das durch die übersichtliche Begrenzung auf zwei Seiten eigentlich seinen Namen nicht verdient, wird noch durch eine witzige Karikatur von David Hasselhoff aufgewertet.