Donots - The Story So Far / Ibbtown Chronicles (Best Of - Do.CD)




Stil (Spielzeit): EmoPunk / PopPunk / Stadionrock (58:20 / 51:13)
Label/Vertrieb (VÖ): Gun Records / Sony (24.11.06)
Bewertung: 6,5 / 10
Link: http://www.donots.de/
Die DONOTS also? Hm, nicht unbedingt ein leichtes Thema. Denn irgendwie bin ich bei ihnen immer unsicher, ob ich sie mag, oder albern finde.
Denn als sie 1999 mit „Better Days Not Included“ und der dazugehörigen Single „Outshine The World“ auf einer größeren Bildfläche erschienen, hatten sie einen sicheren Platz in meinem CD-Player. Zusätzlich hab ich sie schon x-mal live gesehen, wobei meistens sogar eher durch Zufall, weil sie auf Festivals und Touren unterwegs (unter anderem mit SAMIAM) oder mal in Enschede als Vorband der HEIDEROOSJES auf der Bühne waren. Das war auch noch die Zeit, als sie „We`re Not Gonna Take It“ von TWISTED SISTER zwar live spielten aber noch weit entfernt davon waren, es auf CD zu veröffentlichen. Und da waren sie jedes Mal auch voll bei der Sache, gaben alles und wirkten auf mich immer extrem sympathisch.
Aber direkt mit dem darauf folgendem Album „Pocket Rock“ von 2001 verloren sie im großen Stil Relevanz für mich. Die Songs waren ruhiger und poppiger und die Stimme hatte überhaupt keinen Dreck mehr. Aus emobeeinflusstem Punk wurde PopPunk und Stadionrock. Live fand ich sie immer noch klasse, aber musikalisch konnte ich mit der Weiterentwicklung der Band nicht sehr viel anfangen – und einen Song wie „Got The Noise“ fand ich dann schon lächerlich. Aber schließlich spiele ich ja nicht in der Band, weshalb den fünf Herren aus Ibbenbüren – bzw. Ibbtown – meine Meinung ziemlich am Ausscheidungsorgan vorbei gehen kann.
Denn nach ca. 12 Jahren im Musikzirkus und jeder Menge erfolgreicher Alben, EP`s und Singles darf man durchaus stolz auf sich selbst sein. Und somit gibt es jetzt also die „Ibbtown Chronicles – The Story So Far“ und alleine mit dem Titel haben sie schon wieder einen gut bei mir. Und glücklicherweise gibt es hier nicht nur die Single-Collection und die obligatorischen beiden neuen Songs plus Live-Material (die schon mal eine grobe Richtung für das kommende Album aufzeigen), sondern auch eine extra CD mit insgesamt 16 B-Seiten. Und genau die B-Seiten haben es teilweise richtig in sich. Bei „Backstabbing“ habe ich sogar im ersten Augenblick überlegt, ob das eine Coverversion irgendeiner alten Hardcoreband wie z.B. SICK OF IT ALL sein könnte. Aber nein, die DONOTS können auch richtig böse rocken, wenn sie nur wollen – schade eigentlich, dass sie das nicht öfter tun.
Die Singles kennt vermutlich jeder und ja, natürlich gibt es auch miesere Gute-Laune-Musik. Und wie erwähnt reißen die B-Seiten teilweise einiges raus (inklusive des KASSIERER-Covers „Ich töte meinen Nachbarn und verprügel seine Leiche“). Außerdem ist die Aufmachung samt Linernotes zu jedem Song (Bei dem ÄRZTE „Bäst Of“ gab es die nur für die Singles) auch was für`s Auge. Und auch wenn ich nach wie vor kein großer Fan ihrer Musik nach „Better Days…“ bin, muss ich sagen, dass die DONOTS durchaus einen berechtigten und seit Jahren erspielten Platz in der deutschen Musikszene haben – immerhin folgen sie nicht jedem Trend, sondern machen ihr Ding. Und dafür gibt es dann auch gute 6(,5) Punkte.
Hier eine Übersicht der Songs

CD 1:
01. Duck And Cover
02. Play Dead
03. Outshine The World
04. Whatever Happened To The 80s
05. Superhero
06. Today
07. Room With A View
08. Saccherine Smile
09. Big Mouth
10. We’re Not Gonny Take It
11. We Got The Noise
12. Good-Bye Routine
13. Whatever Happened To The 80s (Live)
14. Room With A View (Live)
15. Good-Bye Routine (Live)

CD 2:
01. Bittersweet
02. Next To You
03. Practice
04. Time’s Up
05. Get It Right
06. Simple
07. Broken Halo
08. No Means No
09. Out Of Line
10. Cheap Way Out
11. Ich Töte Meinen Nachbarn Und Verprügel Seine Leiche
12. Backstabbing
13. Pills And Kisses
14. Hey Kids
15. Worlds Collide
16. Solitary