The Mahones - Angels & Devils

The Mahones - Angels & Devils
    Irish Punkrock

    Label: Victory
    VÖ: 01.02.13
    Bewertung:6/10

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Irish Drinking Punk gibt es nicht nur auf der Insel selbst. Die Amis haben ein paar Kapellen, die Tschechen... und mit den MAHONES eben auch die Kanadier. Wer mit der ganzen Geschichte nichts anfangen kann, wird auch hier nicht viel Neues finden, aber Genrefans dürfen direkt mal ein neues Bier aufmachen gehen.

Denn die MAHONES spielen genau das, was in dem Genre gut ankommt: einfache Songs, die großteils aus den drei Streetpunk-Akkorden (die aber eben auch in fast jedem Folksong so gebraucht werden) bestehen, einfache und raue Lyrics mit ein paar "Wohohos" und Hooklines und eben ein paar zusätzliche Instrumente wie Flöten, Akkordeon und Geigen etc., um dieses irische Flair hinzubekommen. Alles also ziemlich genau so, wie gehabt.

Allerdings schaffen es die MAHONES, so etwas wie einen eigenen Sound zu kreieren. Vielleicht weil ihre Songs zwar absoluter Streetpunk sind (erinnert mich manchmal an die STREET DOGS und Konsorten), aber eine solche Melange mit den zusätzlichen Instrumenten eingeht, dass die Gitarren absolut nicht im Vordergrund stehen müssen. Teilweise scheinen sich auch eher die Basis zu sein, auf der der Rest des Songs stattfindet. Und da merkt man ihnen auch ihre Erfahrung an (gegründet 1990 und mittlerweile mit elf Alben am Start!) – denn sie verlassen sich absolut nicht nur auf die Macht des Verzerrers!

Vielmehr steht hier die Party (wenn auch manchmal mit einer Träne im Knopfloch) im Vordergrund und ich vermute mal, dass die Band deshalb auch lieber mit den POGUES als mit den MURPHYS verglichen werde möchte. Was zwar nicht ganz stimmt, aber nachvollziehbar ist.

Ich persönlich finde zwar diesen eigenen Sound gut, stehe dem Album aber genauso gegenüber wie fast allem aus dem Genre: die Grenzen sind mir hier zu eng gesteckt und solche Bands wiederholen sich einfach unfassbar schnell aufgrund der doch recht limitierten Akkordarbeit und dem Gefiedel und Getute darüber. Natürlich sind gute Songs dabei („Angel Without Wings)" und man kann auch gut zu dieser Musik trinken, aber abwechslungsreich geht anders.