Eisenpimmel - XL Tipp

Eisenpimmel - XL
    Punkrock mit Stiel

    Label: Kaputte Jugend Records
    VÖ: Frühjahr 2020
    Bewertung:8/10

    Eisenpimmel online


Vor vier Jahren haben EISENPIMMEL die ambitionierte Punkoper „Viva La Nix!“ auf die Menschheit losgelassen. Die gelungene Mischung aus Schwachsinn und Gesellschaftskritik hat aber nicht zu einer längerfristigen Steigerung des Anspruchs geführt. Das neue Album „XL“ bringt die Ruhrpottler zurück zum herrlich versoffenen, vulgären und asozialen Punkrock.

EISENPIMMEL sind wieder ganz die Alten

Wenn ein Blick auf’s Pimmel-Cover nicht genügt, beweist der erste Track gleich, dass EISENPIMMEL wieder die Alten sind: „Ode an die Tanke“ ist genau das, was der Titel verspricht. Und bei Zeilen wie „10, 9, 8, 24 Stunden offen / 24 Stunden lang besoffen“ bekommt man direkt selbst Bock auf’s erste Bier des Tages.

Auf „XL“ jagt eine Hommage die nächste

Überhaupt jagt auf „XL“ eine Hommage die nächste. Von saufenden Frauen über Duisburg und Bon Scott bis zur Arschritze: Alles, was im Leben Spaß macht, bekommt einen eigenen Song gewidmet.

Musikalisch geht es ebenfalls zurück zu den Wurzeln: Viele mittelschnelle Punknummern, wie gemacht für torkelnden Pogo, ein bisschen Reggae, ein paar Polonaise-geeignete Hymnen. Textlich bringen EISENPIMMEL ihre jeweilige Botschaft in einfachen, aber gewitzten Worten auf den Punkt.

Gossenlyrik mit Gaga-Faktor: Perfekt für die nächsten Live-Termine

Wer sich bei diesem Genre nicht eh schon voller Grausen abwendet, findet hier wunderbare Gossenlyrik voller witziger Gaga-Momente, die sich nicht vor vergangenen Großtaten EISENPIMMELs verstecken muss. Gaga-Tipp: „Wie kommt der Schuh in diese scheiss Gitarre?“. Asi-Tipps: „PFZNGSCHT“, „Arschritzen Twist“ und eigentlich fast die ganze Platte. Die nächsten Konzerte werden mit diesem Arsenal mit Sicherheit ein Fest!

 

"XL" Tracklist:

  1. Ode an die Tanke
  2. PFZNGSCHT
  3. Alter Sänger
  4. Frauen, die Bier trinken
  5. Reggae Schnaps
  6. No Oppaism!
  7. Hello New York
  8. Arschritzen Twist
  9. Wie kommt der Schuh in diese scheiss Gitarre?
  10. Oh Yeah
  11. Zu viel Zeit, zu wenig Weiber
Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
...