Tesla - Forever More





 Stil (Spielzeit): Hard Rock (51:01)


Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records / Soulfood Music (07.11.08)


Bewertung: 8/10

Link: http://www.teslatheband.com

Was sagen dem geneigten Hard Rock Fan die Namen Jefferey Lynn Keith, Frank Anthony Hannon, Brian Thomas Wheat, Troy Mack Luccketta und Dave Rude im Zusammenhang mit einem neuen Album? Richtig, TESLA haben ein neues Studioalbum mit Eigenkompositionen am Start. 
Und das die Amis anscheinend wieder richtig Blut geleckt haben, beweist die Tatsache, dass sie 2008 so viele Produkte auf den Markt gebracht haben wie in den letzten zehn Jahren zuvor. 

Unter der Oberaufsicht von Produzent Terry Thomas, der dem Album einen wirklich brachialen Sound verpasste, sind zwischen Touren über den ganzen Globus und den Aufnahmen zur DVD „Comin’ Atcha Live!“ zwölf exzellente Hard Rock Nummer eingespielt worden, mit denen TESLA ihren vor über 20 Jahren eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen. Und im Gegensatz zu vielen anderen Bands, die zurzeit halbherzige Versuche starten, ihrer eigenen erfolgreichen Vergangenheit mit qualitativ minderwertigen Produkten hinterher zu hecheln, geben TESLA noch mal richtig Gas, spielen das was sie können und was sie groß gemacht hat, ohne auf irgendwelche aktuellen Trendzüge aufzuspringen, oder auch nur im Geringsten Zweifel an ihren Motivation aufkommen zu lassen. 
„Forever More“ klingt rau und ungeschminkt, hat soundtechnisch viele Ecken und Kanten, für die neben der gewohnten Reibeisenstimme von Jeff Keith vor allem die wieder einmal tolle Gitarrenarbeit von Frank Hannon und Dave Rude verantwortlich sind. 

Songs wie der Titeltrack „Forever More“, „Breakin’ Free“ und auch „All Of Me“ stehen mit ihren treibenden Beats und fetten Riffs stellvertretend für die meisten Songs dieses Albums, das eigentlich in der Wucht nur von den Halbballaden „Just In Case“ und „The First Time“, sowie der Ballade „Fallin’ Appart“ auf angenehme Weise unterbrochen wird. 
Ansonsten geben TESLA richtig Gas, spielen mit tollen Breaks wie besonders bei „Pvt. Ledbetter“ oder „One Day At A Time“, der ganz nebenbei auch noch richtig headbang-kompatibel ausgefallen ist, oder hauen bei „I Wanna Live“ einen wirklich ohrwurmmäßigen Refrain raus. 
Allerdings gibt es in diesem Zusammenhang auch einen Kritikpunkt neben den vielen positiven Aspekten, denn Ohrwürmer sind sehr rar auf „Forever More“, und keiner der Songs sticht aus dem Album richtig hervor, bei dem man wirklich vor Begeisterung ausrasten könnte. 
Vielleicht entsteht dieser Eindruck aber auch nur, wenn man wie ich noch die beiden „Real To Reel“ CDs im Ohr hat, auf denen TESLA Coversongs ihrer Lieblingsbands spielten, und dabei natürlich ein enormes Hitpotential verarbeiteten. 

Aber auch wenn man diesen Punkt so gelten lässt, ist „Forever More“ immer noch ein tolles Hard Rock Album geworden, das dem Namen TESLA absolut gerecht wird. Als Anspieltipps kann ich aus diesem Grund auch nur empfehlen, sich die komplette Scheibe Reinzuziehen, da ich wirklich keinen der guten Songs besonders hervorheben könnte.