Lostprophets - Liberation Transmission


Lostprophets - Liberation Transmission
Stil (Spielzeit): Pop-Rock (48:54)
Label/Vertrieb (VÖ): SonyBMG (23.06.06)
Bewertung: Leider etwas substanzlos (6,5/10)


Link: http://www.lostprophets.com/

„Es wird Leute geben, die „Start Something" lieben, aber Probleme mit unserer nächsten Scheibe haben werden." - Dieses Zitat stammt aus unserem Interview mit den Jungs von Ende 2004, und ganz genau so sieht es heute aus: „Liberation Transmission" ist eine Platte, mit der man seine Probleme haben könnte, eben weil sie so wenige Kanten hat. Eine prima Scheibe ist es geworden, unbestritten, aber sie klingt eben auch den Tick süßlicher, gefälliger und poppiger, der mich dann letztlich doch enttäuscht.

In meinen Augen haben LOSTPROPHETS mit keinem der Songs das Potential herausgearbeitet, um Hymnen wie „Last Train Home", „Goodbye Tonight" oder „A Million Miles" toppen zu können, und da war anscheinend auch Produzentenlegende Bob Rock machtlos. Gut, das Ziel ist ziemlich hoch gegriffen, und Abgeh-Nummern mit Hooklines finden sich auch auf „Liberation Transission" am laufenden Meter. Der bandtypische Tick rockende Härte ist allerdings seltener wieder zu finden, und somit bleibt die Substanz zugunsten geschliffener Trendyness auf der Strecke.

Auf einen Nenner gebracht: Die Waliser haben ein Album geschrieben, für das sie viel Lob verdienen. Nur gibt es da diese so gnadenlos hitbepackte „Start Something"-Scheibe, die den Vergleich herausfordert, und ein solches Feuer an bodenständiger Rock-Emotionalität und Energie wird dieses Mal leider nicht mehr entfacht.