El Gordo - The Man Behind The Machine


Review


Stil (Spielzeit): Stoner Rock (57:03)
Label/Vertrieb (VÖ): Glen Ghost (31.08.07)
Bewertung: 6,5/10
Link: www.elgordo-music.com
Irgendwie wird man den Verdacht nicht los, dass hier Vieles auf  Irrtümern beruht. Angefangen beim Bandnamen EL GORDO. Das ist Spanisch, soll — laut Waschzettel der Plattenfirma —„the fat guy“ bedeuten. Das mag wörtlich sogar so sein, doch in der gesamten spanischsprachigen Welt kennt jeder unter diesem Namen nur die iberische Weihnachtslotterie, die in Spanien einen ähnlichen Stellenwert einnimmt, wie hierzulande eine Fußball-WM.
Wie nicht anders zu erwarten, hat das Debut-Albums des schwedischen Trios EL GORDO auch nichts mit fetten Jungen und ihrer ganz eigenen Trägheit zu tun. Ihr Erstling ist vielmehr — zumindest für die skandinavische Stoner-Szene — ein kleiner Lotteriegewinn.
Und schon wieder ein Irrtum: Auch wenn es die Plattenfirma gerne hätte, spielen Gitarrist Joel Petersson, Bassist und Sänger Filip Fransson sowie Drummer Jens Björk keinen echten Stonerrock, sondern eher eine moderne und weniger satanische Version von Black Sabbath.
Annähernd alle zehn Titel von „The Man Behind The Machine“ folgen dem selben Strickmuster: Sie beginnen mit einem trockenen Riff, einer fesselnden Bassline und einem stampfenden Rhythmus und entwickeln sich schnell zu einem energiegeladenen, straighten Rocksong, doch dann fransen sie aus. Die Stücke sind die zu lang und Franssons Stimme einfach zu schwach, bzw. die Reffrains schlicht zu durchsichtig, um höheren Ansprüchen zu genügen. Doch gerade deswegen gehört EL GORDO zu den größten schwedischen Talenten. Mit der richtigen Produktion und stringenteren Songs kann den drei Wüsten-Schweden noch ein großer Wurf gelingen.
Obwohl das Trio noch lange nicht ausgereift ist, hat der Waschzettel Recht, wenn er schreibt: “This record is a must have for every car owner with a descent stereo“. Denn sobald die Temperaturen steigen, ist EL GORDO der perfekte Soundtrack für jede Autofahrt.

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