Darkest Hour - The Human Romance Tipp

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Stil (Spielzeit):
Thrashmetal (45:43)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media / EMI (04.03.11)
Bewertung: 9 / 10

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Meine größte Sorge bezüglich des neuen DARKEST HOUR Releases bezog sich auf das Schlagzeug: Drummer Ryan tauchte ja vor kurzem erst auf der neuen SMOKE OR FIRE auf, was mal ein ziemlicher Richtungswechsel ist. Aber zum Glück schwingt er auch auf „The Human Romance“ die Stöcke und knüppelt die Stücke wieder wunderschön nach vorne.

Zunächst musste ich mit dem siebten Album der Washingtoner erst Mal klar kommen, da mich der Anfang des Longplayers zunächst nicht so begeistern konnte, wie ich es gewohnt war. Aber erstens muss man sich in diese Stücke nur reinhören, um den Kick zu bekommen, und zweitens geht es ab dem vierten Song mit Hit an Hit weiter: alle Trademarks, die man an DARKEST HOUR liebt, sind wieder mal bis zur Perfektion ausgewalzt und manche Songs haben einfach so hymnische Refrains, dass man sich direkt vorstellen kann, mit was für einem dicken Grinsen die fünf Metaller im Proberaum gestanden haben müssen, während sie dieses Album geschrieben haben.

Mittlerweile ist die Band, die seit 1995 existiert, auf Century Media gelandet und hat somit Victory den Rücken gekehrt. Musikalisch spielt das keine große Rolle – eventuell gehen sie einen Schritt nach vorne und zwei zurück – soll heißen: es klingt wieder etwas mehr nach früheren Glanztaten. Aber ansonsten hört man einfach in jeder Sekunde, um welche Band es sich hier handelt, und die grandiosen Soli, die doppelläufigen Riffs, das schnelle Schlagzeug und diese absolut geile Stimme versetzen den Hörer wie jedes Mal in pures Staunen. Wie bereits erwähnt, gibt es hier Refrains, die so packend sind, dass man einfach nur noch auf eine Show will, um in der ersten Reihe mit gereckter Faust die Zeilen der Band entgegen zu schreien. Hört euch "Your Everyday Disaster" und Konsorten an und versucht, dabei ruhig zu bleiben...

Aber auf „The Human Romance“ gibt es nicht nur das Brett – hier gibt es auch Dynamik und viel Melodie. Mit „Terra Solaris“ findet sich sogar wieder mal ein Instrumental auf dem Album – ein 10 minütiges übrigens! Wer DARKEST HOUR mag, wird auch das neue Album abfeiern (ich auf jeden Fall!) und wer sie nicht kennt, der sollte endlich mal anfangen, sich mit dieser grandiosen, modernen Thrashmetal-Band zu beschäftigen! Wie geil diese Jungs einfach ihrer Linie treu bleiben können, ohne auch nur ansatzweise zu langweilen oder zu enttäuschen…