Körgull The Exterminator - Metal Fist Destroyer

Körgull The Exterminator - Metal Fist Destroyer
    Thrash-Metal

    Label: Demonhood-Productions
    VÖ: 14. Mai 2013
    Bewertung:7/10

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Diese Band werden die meisten Leute außerhalb des Undergrounds gar nicht auf dem Schirm haben – der Bandname dürfte vielen Metalheads jedoch ein Begriff sein; schließlich geht er auf den gleichnamigen VOIVOD-Song zurück (nur dass der Umlaut vertauscht wurde). Auch musikalisch wird direkt klar, wohin die Reise geht: Die Achtziger. Räudig und charmant produzierter Proto-Thrash, mit einigen frühen Black Metal-Einflüssen.

Die Damen und Herren (Vocals und Bass sind "befraut") aus Barcelona sondern sich komplett ab von der unüberschaubaren Menge an derzeit angesagten jungen Thrash Bands und riffen sich eher primitiv (und das ist nicht negativ gemeint!) ohne Pause in hohem Tempo durch elf Songs. Hier liegt auch mein größter Kritikpunkt des Albums: Es fehlt etwas die Abwechslung – ein paar Tempovariationen hätten „Metal Fist Destroyer“gut zu Gesicht gestanden.

Nur zwei der Songs überschreiten die Vier-Minuten-Grenze, es gibt kein unnötiges Drumherum, sondern konstant nach vorne peitschende Riffs und schön dreckige Vocals. Apropros Vocals: Als ich das Album das erste mal hörte, ist mir tatsächlich nicht aufgefallen, dass da eine Frau hinter'm Mikro steht... solch eine Thrashröhre besitzt die auf das charmante Pseudonym „Lilith Necrobitch“ getaufte Dame.

Als Bonus enthält das Album eine gelungene und äußerst ruppige Version von VOIVODs namensgebenden „Korgüll The Exterminator“.

„Metal Fist Destroyer“ ist eine charmant-dreckige Thrash-Platte, die zwar in gesamter Länge aufgrund des pausenlos getretenen Gaspedals etwas anstrengend sein kann, aber dennoch jedem traditionellen Thrasher ans Herz gelegt werden kann. "Subtle as a bazooka up your ass", wie es die Plattenfirma ausdrückt.