9 Chambers - s/t Tipp

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Stil (Spielzeit): Hard Rock / Classic Rock (61:32)
Label/Vertrieb (VÖ): earMusic / edel (25.11.11)
Bewertung: 8 /10

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Trommelwirbel, 9 CHAMBERS sind: TADAAAAAAA! Greg Hampton ( ehemals bei ALICE COOPER; BOOTSY COLLINS, LITA FORD, das ist die aus Brütal Legend ;-)), Ed Mundell (MONSTER MAGNET), Jorgen Carlsson (GOV'T MULE) und Vinny Appice (BLACK SABBATH, DIO, HEAVEN & HELL). Was sagt das dem durchschnittlichen Musikfan an und für sich? Außer, dass die 4 auf jeden Fall schon ziemlich alt sind?
Im besten Fall erwartet uns mit dem Debütalbum von 9 CHAMBERS ein Brett vom Feinsten! Also bitte enttäuscht mich nicht....

Erwartungsvoll schiebe ich die Scheibe in den Player und drücke auf den Startknopf. Jawoll Treffer! „Live Moves On" gibt mir a-l-l-e-s was ich mir erhoffe: Coole, drückende Riffs mit ordentlich Dampf, einen einnehmenden Refrain und eine erfahrene Rockstimme, die schon „Dreck gefressen hat". Der erste gute Eindruck zieht sich durch die nächsten Songs gut. 9 CHAMBERS liefern eine gute Mischung aus Hard Rock, Stoner Rock und einer Prise Blues. Sie bemühen sich darum den Songverlauf nicht zu vorhersehbar zu gestalten und halten sich somit mein Ohr offen für die Scheibe. Besonders gut gefällt mir, wenn sie Stück für Stück den Songs die Schnelligkeit entziehen, progressive Elemente einbringen und den Song zu einem zähen, fetten Brei zusammenschmelzen. Gut nachzuhören bei „One Thing Missing". Und das Schöne ist, dass 9 CHAMBERS die Möglichkeiten haben ihre Stärken von Song zu Song verschieden einzusetzen. Bei „Bury Yourself" setzen sie den Schwerpunkt auf lässigen 70er Riffs und Soli, herrlich! „Can't Turn Your Back On Me" zeigt, dass es auch möglich ist im Hard Rock Bereich gute Balladen zu schreiben, ohne schwülstig zu werden und ohne den Biss zu verlieren. Eine schwere Kunst, die 9 CHAMBERS aber mühelos meistern.

Die Scheibe ist aber nicht als angestaubt oder gar retro einzuordnen, nein hier hat man verschiedene alte, echte Rock-Sounds mit Können in ein neues 2011er Gewand gesteckt. Paradebeispiel dafür ist „Know Your Enemy". Der Song klingt alt und gleichzeitig frisch, anders kann ich es nicht beschreiben.

9 CHAMBERS legen also einen sehr hohen Standard vor und ich wüsste nicht, woran hier zu bemängeln wäre: Das ist richtig derbe, sexy und laute Rockmusik, wie sie sein soll und sein muss, ohne nach Schema F zusammengesteckt zu sein. Negativ zu benennen wäre lediglich das Cover, aber wenn interessiert das schon bei so einem Werk!?

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