My Dying Bride - An Ode to Woe




Stil (Spielzeit): Death Doom (1:18:10)
Label/Vertrieb (VÖ): Peaceville (02.05.08)
Bewertung: 7,5 / 10
Link: http://www.mydyingbride.org

2002: The Voice of the Wretched; 2005 Sinamorata und nun also 2008: An Ode to Woe. 3 x live in 6 Jahren. Im gleichen Zeitraum: 2 Studioalben.

Das sieht ein bisschen nach rip-off aus. Aber 1.) sind MY DYING BRIDE die einzigen, mit denen man im beschaulichen Peaceville echtes Geld verdienen kann; 2.) gibt’s den Gig auch kostenlos auf Fabchannel und 3.) wird ja niemand gezwungen, das Teil zu kaufen.

Selbiges steht seit einigen Tagen als Digi zum normalen CD Preis in den Läden. Dort fällt es mal zunächst durch das schönste Artwork auf, das MDB bislang aufzubieten hatten. Und mein Dank an die Marketing Abteilung, die sich neben dem Preis für das normale CD-Format entschieden habt.

Zum Inhalt: CD und DVD enthalten dieselben zwölf Stücke, wobei auf die DVD zusätzlich noch „The Forever People“ passte. Aufgenommen wurde April 2007 im Paradiso in Amsterdam, einer umfunktionierten Kirche. Sicher der einzig korrekte Rahmen für die Götter des Death Doom, aber davon hat man vorm Monitor eher weniger.

Der Sound ist mächtig druckvoll. Getrickst wurde dennoch wenig; die zwei, drei ungewollten Variationen a.k.a. Spielfehler hat man gelassen. Gut so. Dass die Gitarren soundtechnisch etwas schlechter abschneiden als z.B. die Drums, ist hingegen weniger toll.
Wie üblich für sind die Publikumsreaktionen dem Stageacting von MDB angemessen: Dezent und von vornehmer Zurückhaltung. Allein Stainthorpe lässt seinem schauspielerischen Talent freien Lauf. Auch das ist üblich.

Die Setlist (siehe unten) kennt (fast) die gesamte Bandhistorie und reicht von der seinerzeit noch unveröffentlichten „A Line of Deathless Kings“ bis „Turn Loose the Swans“ zurück. Drei Wiederholungen gegenüber „Sinamorata“ gibt’s auch: „My Hope, the Destroyer“, „The Cry of Mankind“ und „She Is the Dark“. Besondere Schmankerl gibt’s nicht. Auch nicht in Sachen Extras.

Vielmehr gibt’s nicht zu erzählen, womit auch geklärt ist, warum ich bei der Benotung schwer tue. Auch wenn oder gerade weil MY DYING BRIDE meine absoluten Faves sind. Es ist halt ein Mitschnitt eines typischen MDB-Gigs. Mit sehr ordentlichem Sound und – anders wäre es MDB nicht möglich – ausschließlich guten bis herausragenden Songs. Aber eigentlich braucht man das Ding nicht, weil man eh alles von ihnen hat, und auch der Begriff der Improvisation nicht wirklich groß geschrieben wird.---Nur für Sammler.

Tracklist:
1. To Remain Tombless
2. My Hope, the Destroyer
3. For You
4. The Blue Lotus
5. Like Gods of the Sun
6. Catherine Blake
7. The Cry of Mankind
8. The Whore, the Cook & the Mother
9. Thy Raven Wings
10. The Snow in My Hand
11. She Is the Dark
12. The Dreadful Hours
13. The Forever People (nur auf DVD)