Black Sabbath - Paranoid (Classic Albums) DVD

blacksabbath_paranoiddvd

Stil (Spielzeit): Dokumentation (97 Minuten)
Label/Vertrieb (VÖ): Eagle Visions/Edel (02.07.2010)
Bewertung: 7,5/10

Links: www.blacksabbath.com
Es gibt Alben, die in der Musikgeschichte unübersehbare Spuren hinterlassen haben. „Paranoid" von BLACK SABBATH hat vielleicht mehr zur Definition von Heavy Metal beigetragen, als irgendeine andere Platte. Die neueste Folge der Klassiker-Serie beschäftigt sich mit dem Album, das ein ganzes Genre begründete.

Die Originalbesetzung von BLACK SABBATH, Toningenieur Rodger Bain, Musikjournalisten und einige von BLACK SABBATH beeinflusste Musiker, zeichnen die Geschichte der Entstehung der Songs und der Aufnahmen nach. Man verfolgt einige der größten Metal-Hits von den ersten Riffs über die Jams, bei der Ozzy oft einfach Worte aneinander reihte um eine Gesangsmelodie zu entwickeln, während Geezer am Ende die Texte beisteuert. Im Studio führt die Instrumentalfraktion noch einmal ihre Riffs vor, und Rodger Bain nimmt die wichtigsten Songs Spur für Spur auseinander und zeigt, wie die einzelnen Instrumentalmelodien einzeln und zusammen wirken.

Was mir im Gegensatz zu anderen DVDs der Serie ein bisschen fehlt, ist die Interaktion zwischen den Musikern, aber in diesem Fall sind die Bandmitglieder zu keinem Zeitpunkt gemeinsam im Bild. Ozzy Osbourne scheint nicht mal mit den anderen im Studio gewesen zu sein. So fehlen auch ein wenig die Anekdoten, die kleinen Gesten, welche die Stimmung und Atmosphäre der Aufnahmen und des Drumherums zumindest erahnen lassen.
Davon abgesehen zeigen sich die Herrschaften als höfliche und bescheidene Gentlemen, die sich selbst eher zurück nehmen und nun wirklich nicht wie Rockstars wirken, eher wie die netten Jungs von Nebenan.
Zusätzlich zur TV-Version der Dokumentation enthält die DVD eine Reihe nicht verwendeter Interviewabschnitte als Bonus Material.

„Paranoid" bietet von allen „Classic Album"-Folgen bisher vielleicht am meisten Analyse und am wenigsten Band-Gefühl. Wer sich vor allem für den musikalischen Werdegang eines Teils des Fundaments interessiert, auf dem in den Folgejahren Heavy Metal entstanden ist, liegt hier richtig. Wer BLACK SABBATH interagieren sehen möchte, wird enttäuscht werden.