The Cure - Festival 2005 (DVD)


Review

Stil (Spielzeit): Rock (155 Min.)
Label/Vertrieb (VÖ): Geffen/Universal (01.12.06)
Bewertung: 6,5/10
Link: www.thecure.com
Wer THE CURE durchgängig in Hochglanz mit superbem Sound und Hits am Band sehen will, sollte nicht zur aktuellen DVD „The Cure - Festival 2005" greifen. Die Aufnahmen wurden zusammengeschnitten aus neun Gigs der Europatournee, gefilmt teils von Laien (dem Publikum waren Kameras in die Hand gedrückt worden), von Crew-Mitgliedern und teils von Profis. - Eine Mischung, die für visuelle Abwechslung garantiert, aber natürlich keinem gehobenen DVD-Anspruch genügt.
30 Songs repräsentieren die Klasse von THE CURE, die bekanntesten Chart-Erfolge wie beispielsweise "Friday I'm In Love" oder "Lullaby" fehlen allerdings. Doch gerade das werden viele CURE-Fans an dieser DVD schätzen, die ganz ohne weitere Add-Ons auskommt: Der Fokus wurde auf großartige Alben-Songs gesetzt, nicht auf die Singles, und die Band präsentiert sich mit dem an die Gitarre zurückgekehrten Porl Thompson wieder im alten Line-Up. Dazu kommt die psychedelische Stimmung auf den Konzerten der Tour in recht vielen Schnitten und Überblendungen gut rüber, sämtliche Bühnen in grün-rot-blaues Licht getaucht, und das Publikum ist selbstverständlich durchgängig in Jubelstimmung.
„Festival 2005" zeigt THE CURE unaufdringlich, düster und wunderbar melancholisch. Die poppige Seite kommt vielleicht erst im Frühjahr wieder zum Vorschein, wenn das neue Studiowerk erscheinen soll - bis dahin sei diese DVD allen ans Herz gelegt, die „ihre" Band so sehen wollen, wie sie für mein Empfinden am besten wirkt: Als Albumband mit viel Tiefe und nachdenklichen Songs, nicht als happy Single-Futter zum Im-Auto-Mitsummen.

Tracklist:

00 / Open                    01 / Fascination Street                       02 / alt.end                  03 / The Blood                        04 / A Night Like This             05 / The End Of The World               06 / If Only Tonight We Could Sleep             07 / The Kiss              08 / Shake Dog Shake                       09 / Us Or Them                    10 / Never Enough                 11 / The Figurehead               12 / A Strange Day                 13 / Push                    14 / Just Like Heaven             15 / Inbetween Days              16 / From The Edge Of The Deep Green Sea                     17 / The Drowning Man                      18 / Signal To Noise               19 / The Baby Screams                     20 / One Hundred Years                    21 / Shiver And Shake                       22 / End                      23 / At Night                24 / M              25 / Play For Today                26 / A Forest               27 / Plainsong             28 / Disintegration                  29 / Faith
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!