Seether - One Cold Night (DVD+CD)


Review

Stil (Spielzeit): NuRock (58:08)
Label/Vertrieb (VÖ): SonyBMG (14.07.06)
Bewertung: Gefühlvoll und schön (6/10)
Link: http://www.seether.com

Schrammeligen NuRock mit Grunge-Einschlag spielt dieser Tage keine Band so leidenschaftlich wie SEETHER. Sehr schön, aber - das muss man dazu sagen - auch relativ simpel gestrickt, um nicht zu sagen, platt. Macht aber nichts, denn Fans von PUDDLE OF MUDD und Konsorten wollen schließlich was für's Herz, und das geht einem bei dieser Akustik-Vollpackung auf wie die Blüte einer zarten Frühlingsknospe, die sich nach einem strengen Winter verschlafen gen Himmel streckt... oder so.

„One Cold Night" ist also eher etwas für die Weichen unter den Harten. Die Aufnahmen zu dem absolut professionell gespielten und dennoch sehr stimmungsvollen Akustik-Set entstanden am 22.02.2006 in der "Philadelphia's Grape Street" - einem durchaus emotionalen Ort für die Band, da an dieser Stelle der Grundstein für die aktuelle Bandkonstellation gelegt wurde. Vertreten sind alle wichtigen und bekannten Songs des Quartetts, als da wären "Remedy", "Truth" und "Broken" (auch bekannt durch das Duett mit Amy Lee von EVANESCENCE), und obwohl keine einzige Ansage ertönt, feiert das Publikum die Band gebührend ab.

Wie gemacht für SEETHER klingt das PEARL JAM-Cover "Immortality", und das Beste: Alle Songs finden sich auch auf der beiliegenden DVD, welche ohne Schnörkel oder irgendwelche weiteren Extras einfach nur das Konzert wiedergibt. - Zumindest ist dies auf meiner Version so, entgegen der Platteninfo: „Die DVD beinhaltet zusätzlich zur Aufzeichnung des kompletten Akustik-Konzerts ein ausführliches Band-Interview, den Videoclip zu "The Gift", eine Fotoshow sowie Einblicke hinter die Kulissen." Achtet darauf beim Kauf, ich kann's leider nicht nachprüfen.

Der Daumen zeigt nach oben, und selbst wenn Ihr nicht 100-prozentig auf diese Musik könnt - vielleicht gefällt's Eurem nächsten (weiblichen) Date um so besser ...
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!