Puddle Of Mudd - Striking That Familiar Chord (DVD)


Review

Stil (Spielzeit): Post-Grunge/Rock (Hauptshow 84 Minuten)
Label/Vertrieb (VÖ): Eagle Vision/Edel (15.08.05)
Bewertung: 5/10
Link: www.puddleofmudd.com

Puddle Of Mudd sind live nicht gerade das, was man eine Bank nennen könnte. Erstaunlich, dass sich das auch auf „Striking That Familiar Chord" zeigt, denn eigentlich sollte ein mit Fans gefüllter L.A. Key Club, eine höchst professionelle Kameraarbeit sowie der Kampf gegen die langsame Versenkung in der Nicht(mehr)beachtung alle Kräfte der Post-Grunger mobilisiert haben. Hat es aber nicht, auf weiten Strecken agiert die Band schlicht und einfach extrem unspektakulär und für den DVD-Zuschauer trotz 5.1-Surround oder DTS in 16:9 Bildformat regelrecht langweilig. - Selbst die Zuschauer rasten nicht aus sondern begnügen sich mit freundlichem Applaus und fröhlichen Gesichtern.

Ihre Hits hauen POM natürlich alle raus, „Blurry", „Drift And Die" (der Gastauftritt eines angeblich „begnadet spielenden" Gitarristenfreundes gerät langatmig und komplett unspektakulär), „Away From Me", „She Hates Me" und Einiges mehr. Das separate Akustik-Set mit „Blurry", „Think", „Drift And Die" und „Away From Me" leidet ein wenig unter der konzentrierten Studio-Atmosphäre, ist aber wiederum Dank ansprechender Kamerafahrten und einem druckvoll-klaren Sound schön anzusehen bzw. anzuhören.

Doch wo finde ich das Interview mit den Jungs, das mir Laut DVD-Info einige interessante Fakten über die Band und ihre Hits verraten soll? Wenn damit die kleinen abgesonderten Sprechsequenzen gemeint sind, die man in unnachvollziehbarer Zufälligkeit zwischen die Stücke des Live-Sets gequetscht hat, dann ist das mehr als lachhaft. Entweder bin ich also zu doof, das richtige Interview zu finden, oder es existiert nicht in der dem Fan auf einfachem Wege zugänglichen Form und in angemessener Länge. Ich befürchte Letzteres ...

Als Fazit bleibt zu sagen, dass Bild und Ton nichts zu wünschen übrig lassen, das Interview aber so gut wie unter den Tisch fällt und die Live-Performance zwar nichts groß reißt, den geneigten Fan jedoch knapp anderthalb Stunden lang unterhalten wird. Für den Preis einer CD ist das absolut ok, viel mehr würde ich für die Scheibe allerdings auch nicht bezahlen.
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!