The Killer Barbies - Freak Show (DVD)


Review

 
Die Killer Barbies leben mit und vor allem durch ihre super-attraktive Frontfrau „Silvia Superstar". Ihre Songs sind süß wie Kaugummi, gehaltvoll wie Toastbrot und rocken so fett wie Nachbars Halbglatze. Trotzdem haben die Spanier eine beachtliche Fanschar, darunter auch deutsche Bekannte wie Rodrigez und Bela von den Ärzten. Pop-Punk rules, und das natürlich ebenso auf der ersten DVD der Killer Barbies „Freak Show" (Drakkar).

Nach 10 Jahren Bandbestehen darf der Fan sich allerlei „Kurzweiliges" zu Gemüte führen, darunter einen Trip von Silvia und ihrem Schlagzeuger-Freund nach Indien sowie (ziemlich kurze) Making Ofs vom Horror-Trash-Streifen „Killer Barbies Vs. Dracula" mit erwähntem Ärzte-Felldrescher. Von den Clips „They Come From Mars" und „Candy" gibt's langweilige „Behind-The-Camera-Einblicke", wenig Spannung kommt auch bei den Videos und zahlreichen halbgaren Live-Einblicken der Band auf, die komplett zur Ansicht bereitstehen. Deutsche bzw. wahlweise englische Untertitel machen das Ganze für jeden verständlich, die Songs werden eh weitestgehend auf Englisch gesungen.

Kaum witzig finde ich auch die kurzen Zwischeneinspielungen, Ausschnitte aus dem spanischen Kinderfernsehen, in denen sich Silvia als Moderatorin betätigt. Mich interessieren weder Comics noch Trash-Horror-Movies, auch geht mir das dauernde kamerafixierte Grinsen von Miss Superstar auf den Sack, sodass ich wohl nicht zur richtigen Zielgruppe vorliegender „Freak Show" zähle. Beigelegt wurde zwar eine Bonus-CD mit einer handvoll Fotos und sieben Audio-Tracks, darunter die spanische Version von "Candy". Jedoch reicht die Qualität bzw. Auflösung der Bilder höchstens für die (übrigens ziemlich miese) Homepage aus. Mehr, größer, interessanter und hochwertiger wäre eigentlich Pflicht gewesen. „Freak Show" kann ich somit nur eingefleischten Fans der Killer Barbies empfehlen, so Leid es mir bei der sympathischen Band auch tut.
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!