Stil (Spielzeit): Prog/Metal/Hardcore/Punk (86 Minuten)
Label/Vertrieb (VÖ): Warner (20.07.07)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.avengedsevenfold.com/
http://www.myspace.com/avengedsevenfold
Kennengelernt habe ich A7X zu Zeiten von „Sounding The Seventh Trumpet“ als sie mit der Mischung aus Hardcore und Metal unter der Bezeichnung Metalcore liefen. Aber bereits da waren andere Einflüsse mehr als offensichtlich. Und spätestens mit ihrem Nachfolger „City Of Evil“ und der jetzt erschienen DVD „All Excess“ sind sie für mich die einzig wahren Nachfahren der großartigen GUNS N ROSES – scheiß auf VELVET REVOLVER!
Ok, in der Musik ihres letzten Albums ist neben GNR-Einflüssen auch zu gleichen Teilen IRON MAIDEN und Prog mit dabei gewesen, aber wenn ich die die Band aus Orange County, Kalifornien hier auf dieser Dokumentation und den Videos sehe, wie sie betrunken, tätowiert, geschminkt und in Pose gesetzt so ziemlich jedes Rockstar-Klischee mitmachen, fühle ich mich stark an GNR Mitte der 80iger bis Anfang der 90iger erinnert. Glücklicherweise wird in der sehr detaillierten Doku über die Band aber auch klar, das sie sich der Klischees und ihrer Außenwirkung durchaus bewusst sind und sich selber auch klar vor Augen halten, dass sie eine bestimmte Rolle spielen, weil sie u.a. eben die von mir genannte Band als Vorbild sehen.
Und so wird der Zuschauer mit auf eine Reise genommen, die mit sehr viel Bildmaterial die Geschichte der Band aufzeigt – von den ersten Proben bzw den Bands vor A7X, der Namensfindung, ihrem geschäftlichen Erwachsenwerden und allem was dazu gehört bis zu dem Moment, wo sie auf der gleichen Bühne mit METALLICA stehen und riesige Stadien füllen. Wenn ich dazu z.B. die RISE AGAINST-DVD „Generation Lost“ als Vergleich heranziehe, fällt der wesentlich größere Umfang der A7X-Story auf. Der Zuschauer wird an die Originalschauplätze der Bandgeschichte gebracht, lernt ihr Umfeld kennen und bekommt die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt. Mir persönlich hat die Doku sehr gefallen und eine ganze Menge Sachen gezeigt, die nicht in einem Presseinfo stehen. Abgerundet wird das ganze noch durch vier Livemitschnitte, die in Bild- und Tonqualität überzeugen können, sowie vier Musikvideos, welche mit Audikommentaren unterlegt werden können oder in einem Fall sogar ein Making Of dabei haben.
Wer A7X mag und auf Band-Dokumentation steht, kriegt hier eine ziemliche Vollbedienung – Englischkenntnisse sind allerdings Voraussetzung. Meiner Meinung nach hätten es ruhig ein paar mehr Live-Songs sein können – in Zeiten von Dual-Discs hätte man ja beispielsweise noch ein Konzert auf die andere Seite packen oder einen Ausblick auf neues Material geben können. Ansonsten bin ich mit „All Excess“ ziemlich zufrieden. Sehr detailliert, umfangreich und gut gemacht.