Robert
Irish-Folk-Bands gibt es wie Sand und Meer und wirklich innovativ sind die allerwenigsten davon. Als vor gut einem Jahr die Schweden SIR REG an meinem Horizont auftauchten, war ich ziemlich sicher, es hier mit einer weiteren langweiligen Combo dieser Art zu tun zu haben. Doch weit gefehlt. Klar, SIR REG erfinden die Musik nicht neu, doch die Band um den irischstämmigen Sänger Brendan spielt mit Tempo, tollen Melodien und interessanten Texten. Auch wenn das letzte und insgesamt zweite Album „A Sign of Times“ eine Weile brauchte, so entwickelte es sich zu einem famosen Werk. Und ganz ähnlich verhält es sich mit mit dem neuen Album der Stockholmer.
Wird ein Konzert kurzfristig in eine andere Venue verlegt, kann das daran liegen, dass die Nachfrage enorm ist. Oder das Gegenteil tritt ein und die Nachfrage ist zu schlecht. Im Fall von IMPERIAL STATE ELECTRIC, die am 10.4.2013 Hannover beehrten, trat leider der zweite Fall ein. Das Konzert sollte im Musikzentrum stattfinden, wurde dann aber im erheblich kleineren und nicht einmal halb so großen Lux ausgetragen. Hannover ist für viele Bands eben doch ein eher weniger heißes Pflaster und sie werden hier, warum auch immer, mit totaler Ignoranz bestraft. Vielleicht lag es diesmal auch an den 25 Euro, die an der Abendkasse als Eintritt verlangt wurden.
Kaum zu glauben, aber wahr: Es ist bereits 13 Jahre her, dass SUICIDAL TENDENCIES ihr letztes Studioalbum veröffentlichten. Erst jetzt haben die Mannen um Cyco Myco 13 neue Songs auf einem Album auf den Markt gebracht, das sie dann auch gleich passenderweise "13" getauft haben. Die Vorfreude war groß und die Erwartungen sind riesig. Um es vorwegzunehmen, diese können SUICIDAL TENDENCIES dann leider nicht ganz erfüllen.
Drei Jahre können eine verdammt lange Zeit sein. So lange ist es her, dass VOLBEAT mit "Beyond Hell / Above Heaven" ihr letztes Studioalbum veröffentlichten. Nun aber folgt endlich Scheibe Nummer fünf, welche die Dänen auf den Namen "Outlaw Gentlemen and Shady Ladies" tauften. Um es vorwegzunehmen, große Experimente wurden nicht gewagt und so ist das neue Werk einfach nur gut geworden, ein absolut klassisches VOLBEAT-Album eben.
Was kann man von einem neuen Album von TERROR eigentlich erwarten? Auf den ersten Blick sicher nicht so viel Neues, werden jetzt sicher einige denken. Und sie haben Recht, aber nur teilweise und nur auf den allersten kurzen Blick. Natürlich erfinden die Hardcore-Recken aus LA das Rad auf ihrem neuen Album „Live By The Code“ nicht neu, aber dennoch legen sie eine derartig geniale und aggressive Dampframme in Albumform vor, dass es einem heiß und kalt zugleich wird. „Live By the Code“ ist das mittlerweile fünfte Studioalbum von TERROR und sicher das wütendste, angepissteste und auch beste!
Hat Dennis Lyxzen eigentlich kein Privatleben? Ich bin immer wieder begeistert, wie sehr der musikalische Tausendsassa sich für die Musik engagiert und mit seinen Bands THE INTERNATIONAL NOISE CONSPIRACY oder THE REFUSED Trends setzt und seine politische und soziale Meinung ausdrückt. Bislang ging immer ein bisschen an mir vorbei, dass der Sänger mit AC4 auch noch eine reine Hardcore-Punk-Band unterhält.
Mit „Silence The World“ erschien dieser Tage das mittlerweile dritte Album der Schweden von ADEPT. Und das Quintett hat augenscheinlich ihren, nennen wir es mal Postcore, Screamo, Metal-Hardcore perfektioniert. ADEPT machen noch weniger Gefangene als früher. Die Platte klingt irgendwie runder und abwechslungsreicher als bisher. Schrei-, Grunz- und cleane Gesangsparts wechseln sich regelmäßig ab und erschaffen immer wieder auch kleinere Gänsehautmomente. Dazu haben die Schweden offensichtlich viele Freunde ins Studio geholt, die fröhlich mitträllern und ihren Tel dazu beitrageen, dass dieses Album funktioniert.
Warum IRON MAIDEN eigentlich ständig neue DVDs von Livekonzerten auf den Markt bringen müssen, bleibt wohl das Geheimnis der britischen Vorzeige-Metaller. Es kann ja wohl nicht ausschließlich am Gledverdienen liegen, oder? Nachdem nun offensichtlich keine neuen spannenden Auftritte in riesigen Arenen im süd- und lateinamerikanischen Raum zur Verfügung stehen, haben sich die Herren um Bruce Dickinson und Steve Harris etwas Neues ausgedacht. Nun werden alte Shows, die bislang nur auf VHS erhältlih waren, auch auf DVD und Bluray veröffentlicht. Nach "Live After Death" folgt nun "Maiden England`88".
PSYCHOPUNCH sind seit 1998 aus der Punk´n Roll-Szene im Grunde nicht mehr wegzudenken. Die Schweden veröffentlichten kürzlich ihr zehntes Studioalbum „Smakk Valley“. Sänger JM, Gitarrist Jocke und Schlagzeuger Jocke plauderten mit uns über die neue Scheibe, den Line-Up-Wechsel und lieferten uns sogar ein "Track by Track".
Der Wechsel von PSYCHOPUNCH zu SPV stand schon eine ganze Weile fest. Nun veröffentlichten die vier Schweden dort endlich ihr erstes Album unter dem Titel "Smakk Valley". Diesmal dauerte es fast drei Jahre bis zum nächsten Album, schließlich kam "Last Goodbye" 2010 auf den Markt. Bislang hatte die Band ihre neuen Veröffentlichungen beinahe im Jahrestakt nachgeschoben. Auf dem neuen Album zeigen PSYCHOPUNCH wieder einmal, dass sie in Sachen Rock`n Roll / Punk derzeit wohl kaum zu schlagen sind.
Seemänner tragen Bärte und lieben Punkrock. Zu diesem Schluss kommt man spätestens beim Betrachten des Covers vom selbstbetitelten Debüt von THE BOATSMEN. Vier bärtige und raue Gesellen blicken einem da in gezeichneter Form entgegen. Was das im Endeffekt mit der Platte zu tun hat? Einiges, schließlich schlägt dem geneigten Hörer sofort nach Drücken der Wiedergabetaste rauer Garagen-Punk entgegen. Die vier Herren sind dabei keine Unbekannten. So ist Frontmann Hakan beispielsweise auch als Bassist bei DURANGO RIOT am Start.
Chad Gilbert ist zurück und mit ihm auch seine Band SHAI HULUD. Zwar tourte die Combo wieder und auch Festivals wurden gespielt, doch plattenmäßig war es länger recht ruhig um das selbst ernannte Hardcorechestra. Mit "Reach Beyond The Sun" packen die Amis aber nach vier Jahren wieder so dermaßen die Dampframme und Abrissbirne aus, dass es eine wahre Freude ist. Zudem legt der sehnsüchtig zurückerwartete Gilbert eine Leidenschaft, Wut und Verzweiflung in seine Stimme, dass es dem Hörer phasenweise eiskalt aber auch freudig den Rücken herunterläuft.
Stil (Umfang): Kochbuch (192 Seiten)
Verlag (VÖ): uschi herzer + joachim hiller, Ventil Verlag/Ox Verlag (03.12.12)
ISBN 13: 978-3931555-28-3
Preis: 9,90 Euro
Link: www.ox-kochbuch.de
Stil (Spielzeit): Punkrock Klassiker im neuen Gewand (CD1: 55:17 /CD2: 54:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Universal (21.09.12)
Bewertung: -
Stil (Spielzeit): Alternative Rock/Rock`n Roll/ 60ies Rock (37:59)
Label/Vertrieb (VÖ): Nintone/Sony (28.09.12)
Bewertung: 6,5/10
Kleine Festivals sind entspannt und die Preise stimmen. Wenn dann noch das Line-Up so großartig ist, wie Jahr für Jahr beim Tells Bells in Villmar, dann hin da. Wir sagen euch, wer spielt und was sonst noch wichtig ist:
Stil (Spielzeit): Horrorpunk / Düsterer Punk (51:49)
Label/Vertrieb (VÖ): Steamhammer / SPV (15.06.2012)
Bewertung: 8,5 / 10
Stil (Spielzeit: Oldschool Hardcore (21:19)
Label/Vertrieb (VÖ): DIY / Bullseye (April/2012)
Bewertung: 6,5 / 10
Stil (Spielzeit): PostRock / Melodischer Punk / Rock n Roll (48:07)
Label/Vertrieb (VÖ): Capitol / EMI (22.06.12)
Bewertung: 8,5 / 10