Alle Reviews in der Übersicht
Aktuelle Reviews
Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.
Luca Turilli - King Of The Nordic Twilight (BYE Rewind) Tipp
"King Of The Nordic Twilight" ist das erste Soloalbum des italienischen Gitarristen Luca Turilli, Power- und Symphonic-Metal-Fans bestens als Saitenhexer bei RHAPSODY aka RHAPSODY OF FIRE (und seit wenigen Jahren LUCA TURILLI'S RHAPSODY) bekannt. Es erschien Ende November 1999 und passt thematisch wie auch musikalisch perfekt zum Winter.
Child - Blueside Tipp
Wie aus dem Nichts entsteigt eine gigantische Doppelhelix dem Gebirgsmassiv. Mit feuerzüngelnden Tentakeln schraubt sie sich durch die Nebelschwaden empor in den nächtlichen wolkenverhangenen Sternenhimmel, inklusive vorbeischweifendem Schicksalskometen.
Crystal Breed - Barriers Tipp
Da war die Spannung hoch, ob es CRYSTAL BREED nach ihrem sensationellen Erstlingswerk "The Place Unknown" schaffen würden, einen passenden Nachfolger zu produzieren. Einen gleichen Überhammersong wie den Titeltrack des Debüts zu erwarten, ist naturgemäß nicht fair. Also Augen zu und: play ...
Young Guns - Echoes
„When you’re writing an album you need to believe that what you’re doing is the most important thing in the world“, sagt Gustav Wood, Frontmann der britischen Rockband YOUNG GUNS, die im September ihr viertes Studioalbum „Echoes“ veröffentlichten.
Sikk Boyz - To The Stars (EP)
SIKK BOYZ aus Italien versuchen sich an einem schwierigen Genre – Sleaze Glam Punk. Ein Genre, das von opulenter optischer Aufmachung lebt und immer mit einem zwinkernden Auge praktiziert wird. Gute Laune verbreiten der Sänger Hixy Wild-Lead und seine drei Kumpanen auf jeden Fall, das Album "To The Stars" klingt unverkrampft, einige Hooks sind äußerst gelungen, gehen ins Ohr und bleiben dort haften.
Sancho Panzer - Your Own Accord
SANCHO PANZER aus Exeter haben sich bereits 2004 gegründet und für das vorliegende Album "Your Own Accord" ziemlich lange gebraucht, ungefähr so wie METALLICA. Einen großen Namen haben sich die Briten bis jetzt aber noch nicht gemacht. Tragisch will man meinen, denn häufig agieren die Herren deutlich über Standard und schütteln scheinbar mühelos große Hooks und eingängige Parts aus den löchrigen Ärmeln.
Blut Hirn Schranke - s/t Tipp
BLUT HIRN SCHRANKE ist eine Hardcore-Band aus Düsseldorf, die sich nach zwei selbst veröffentlichten 7" an ein vollwertiges Debüt gewagt hat. Was zuerst nach einem zusammengewürfelten Punkernamen klingt, ist ein medizinischer Fachbegriff für eine wichtige körperliche Barriere, die das Gehirn vor Krankheitserregern und Giften schützt. Leider aber nicht vor Beeinflussung durch effekthaschende Medien oder ekligen politischen Parolen.
Slegest - Vidsyn
Das simple Cover-Artwork mit Teufels-Ziegenbock und gothischer Typografie lassen schwärzeste Avantgarde vermuten. Verstärkt wir dieser erste Eindruck noch durch das Spoken-Word-Intro einer geheimnisvollen, norwegisch-sprechenden Frauenstimme. Doch dann kommt alles anders.
Derhead - Via EP
DERHEAD sind mir neu. Gut, dass die Italiener jetzt mit „Via“ eine neue EP samt Backkatalog veröffentlichen – insgesamt macht das drei neue Songs und zwei Demos á drei Stücke. Mir hätten die neuen Stücke allerdings gereicht.
Revel In Flesh - Emissary Of All Plagues Tipp
Der deutsche Death-Metal-Laden brummt! Egal ob CHAPEL OF DISEASE, DESERTED FEAR, SULPHUR AEON oder WEAK ASIDE – im Eiltempo jagt ein starkes Album das nächste. Man hat das Gefühl, dass die Jungs sich mit ihren brettstarken Veröffentlichungen gegenseitig zu Höchstleistungen pushen. Da lassen sich auch die Baden-Württemberger REVEL IN FLESH nicht lange bitten und legen mit "Emissary Of All Plagues" ihr viertes Studioalbum nach.
Dead To Me - I Wanna Die In Los Angeles 7"
Wer Punkrock mag, kann mit DEAD TO ME einfach nichts falsch machen. Egal, ob sie sich mal etwas härter oder wie in diesem Falle etwas rock n rolliger geben. Und so zündet diese 7“ auch sofort! Ist das wirklich jetzt schon fünf Jahre her, seitdem ich sie das letzte Mal mit etwas Neuem auf dem Radar hatte?
Alcoa vs. Choir Vandals - Split EP
ALCOA ist das Nebenprojekt von DEFEATER-Frontmann Derek, der sich hier im Alternative Country austobt. Die CHOIR VANDALS aus dem Mitwesten der USA kannte ich bisher noch nicht, sie sollen aber angeblich als heiße Indie-Newcomer gehandelt werden. Naja …
Ranger - Speed & Violence
RANGER legen nach, und ein halber Blick auf das Cover zeigt: Es hat sich nichts verändert. Auch das Zweitwerk „Speed & Violence“ fasst alles zusammen, was Anfang bis Mitte der 80er im Speed Metal gesagt wurde und heutzutage gerne zitiert wird. Wenige allerdings zitieren mit so viel Freude wie die Finnen RANGER.
Landscapes - Modern Earth
Obwohl der Name LANDSCAPES mir unglaublich bekannt vorkommt, glaube ich, dass ich den Briten noch nicht über den Weg gelaufen bin. Sei es drum. Was sie hier auf ihrem zweiten Album abliefern, gefällt mir jedenfalls sehr. Zwar ist das auch nichts Neues, aber die Art, wie sie ihren melancholischen Hardcore immer wieder ruhig halten, zeigt sie schon von einer eigenen Seite.
Distance In Embrace - The Worst Is Over Now EP
Laut Infozettel haben DISTANCE IN EMBRACE dieses Mal all ihre Stärken ausgespielt und ihr bestes Release bisher rausgebracht. Und ich kann auch verstehen, warum das dort steht. Aber man kann das auch von einer anderen Seite betrachten.
Murg - Gudatall Tipp
Sie waren eine der großen Überraschungen des letzten Jahres: Mit einer Verschmelzung von rohem Black Metal Geschepper, wie es auf den frühen GORGOROTH oder IMMORTAL Werken zu hören war, sowie atmosphärischen Parts frei nach ihren polnischen Vorbildern MGLA wussten MURG aus Schweden mit dem Debütalbum "Varg & Björn" auf Anhieb zu begeistern. Nun ist mit "Gudatall" bereits das Nachfolgealbum erhältlich, das nicht minder überzeugend ausgefallen ist.
Skiltron - Legacy Of Blood
Schon beim Titel musste ich ein wenig schmunzeln – „Legacy Of Blood“ ist nicht unbedingt der einfallsreichste Titel für ein Folk-Metal-Album und diese Einfallslosigkeit zieht sich durch die Songtexte jedes einzelnen Liedes. Nach drei Tracks habe ich doch verstanden, dass sie tapfere Kämpfer im Krieg sind und sich Freiheit wünschen, et cetera, et cetera.
Uli Jon Roth - Tokyo Tapes Revisited: Live In Japan
Man kann einem Musiker wie ULI JON ROTH leicht vorwerfen, sich auf den Lorbeeren der Vergangenheit auszuruhen. Sein letzter Studio-Output waren Neuaufnahmen von SCORPIONS-Klassikern, jetzt folgt mit "Tokyo Tapes Revisited: Live In Japan" eine Quasi-Wiederaufführung der Show, die seine ehemalige Band vor knapp 40 Jahren für ihr legendäres Livealbum "Tokyo Tapes" mitgeschnitten hat.