Sworn To Oath - Leave You For Dead

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SWORN TO OATH haben es echt mühelos gepackt, mich mit "Leave You For Dead" und nur vier Songs davon zu überzeugen, dass sie großes Potenzial haben. Die vierköpfige Band aus England steigt mit „Last Call" gleich volle Pulle ein. Schon von Ton eins an werden einem ordentlich die Zotteln nach hinten geföhnt. Deftiger Sound dröhnt aus der Anlage und man kann gar nicht so schnell gucken, wie man sich schon im feinen Refrain befindet. Hämmernde Drums, bumsender Bass und ein knarziges dickes Riff, kombiniert mit wunderbar eingängigem Gesang, der zwischen kratzig und klar wechselt.

Gerade der Gesang überrascht mit Hard Rock Anleihen und schon in Song eins werden uns Flüsterparts, Shoutings, Moshparts und vor allem ordentlich Trommelwirbel serviert.

Da stapelt aber jemand ganz schön tief, denn das Cover lässt einen viel spekulieren, aber dass hier so Mucke auf die Scheibe gepresst wurde, damit hatte ich jetzt wirklich nicht gerechnet. SWORN TO OATH liefern in den knapp fünfzehn Minuten eine wahren Frischekick ab und nutzen ihre Chance zur Präsentation. Die Band bietet sehr viel an: Eine Mischung aus drückenden, stonerartigen Riffs in thrashiger Geschwindigkeit, packende Melodien, bassorientiere Songstrukturen, heavy rockige Stimmmomente genauso, wie Shoutings und das alles noch gepaart mit modernen Elementen wie Breakdowns oder slipknotähnlichen Gitarrenkieksern. Das alles macht Lust auf mehr!

Mit nur vier Songs so zu überzeugen, hat Respekt verdient. Bitte nehmt euch die 3 Minuten 50 (Werbeblöcke im TV dauern manchmal mehr als doppelt so lange!) und schaut euch einmal das Video an. Ich bin mir sicher, dass viele schon damit überzeugt sind.



Im Internet war dann zu erfahren, dass die Band ihre Musik in Richtung PANTERA oder METALLICA einordnen würde. Damit tun sie sich keinen Gefallen, denn auch wenn das ein oder andere Gedächtnisriff auf der Platte zu finden sein könnte.... auf der einen Seite sind SWORN TO OATH vom Status einer solchen Band noch meilenweit entfernt und auf der anderen Seite verbauen sie sich mit dieser Huldigung den Blick auf ihre eigenen Stärken! Der Witz, dass die Band noch keinen Plattenvertrag hat, ist jetzt auch ausgereizt... genug gelacht, lasst die Jungs endlich unterschreiben.