Deftones – Koi No Yokan Tipp

deftones - koi no yokan

Stil (Spielzeit): Alternative Metal (51:11)
Label/Vertrieb (VÖ): Reprise/Warner (09.11.12)
Bewertung: 8,5/10

deftones.com

Sobald ein neues DEFTONES-Album ins Haus steht, spielen alle Alternative-Anhänger und Nu Metaller verrückt. Alben wie "White Pony", "Deftones" und "Around The Fur" genießen im Alternative-Sektor absoluten Kultstatus, einzig das letzte, 2010 erschienene "Diamond Eyes" wird in Szenekreisen als kleiner Ausfall gewertet. Mit dem neuen Werk "Koi No Yokan" – so viel sei vorab gesagt – lassen die DEFTONES den ungeliebten Vorgänger vergessen und beeindrucken mit einer bärenstarken Scheibe.

Der DEFTONES-Sound lebt von einer gesunden Mischung aus brachialen Riffs, Chino Morenos wechselhaften Vocals und einer latenten Grundmelancholie. Das ist auch auf "Koi No Yokan" nicht anders: Pumpende Bässe, höllisch intensive Riffs und eine sich wie ein roter Faden durch das Album ziehende Düsternis, die an passenden Stellen von einigen Strahlen Sonnenschein durchbrochen wird, ergeben eine ganz eigene Mixtur, für die Fans die DEFTONES lieben. Die Produktion: Laut, brachial, gewaltig. Die Gitarren: Voluminös, breitwandig, intensiv. Morenos Vocals: Zwischen heftigem Geschrei (wie im genialen "Leathers" mit seinem melancholischen, intensiven Chorus) und sanfter Schwermut (das zurückhaltende, wundervolle "Entombed") pendelnd und alle Grenzen zwischen Genie und Wahnsinn sprengend. Auch im 24. Jahr ihrer Bandkarriere machen die Amerikaner keine halben Sachen und präsentieren der gierigen Meute eine fulminante Alternative Metal-Keule, für die sich auch Neulinge brennend interessieren sollten.

Ob der fulminante Einstieg mit dem Gänsehaut-Duo "Swerve City" (was für Riffs!) und "Romantic Dreams", die Midtempo-Brecher "Tempest" und "Gauze" mit einem Chino Moreno in Höchstform oder das schleppende "Rosemary": Brachiale, schwermütige Höhepunkte sind auf dem siebten DEFTONES-Studioalbum nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Genau so muss eine intensive, abwechslungsreiche Alternative-Scheibe klingen!
Chrischi

Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten

Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...