Korn - Live & Rare

korn live and rare

Stil (Spielzeit): Nu Metal (59:50)
Label/Vertrieb (VÖ):
Sony/BMG (05.05.06)
Bewertung:
6,5/10

Link: www.korn.com

KORN sind momentan ziemlich präsent, was Veröffentlichungen angeht. Kaum sind die Nachwehen der letzten Single „Coming Undone" verraucht, schmeißt die alte Plattenfirma mit „Live & Rare" ein weiteres Balg auf den Markt. Darauf befindet sich gemäß Titel eine illustre Ansammlung von Live-Tracks, aufgenommen beim CBGB's/New York (2003), UMB Bank Pavillon/Maryland (2004) oder Woodstock (1999) und bei MTV Icon für und mit METALLICA.

Sinn macht eine solche Platte nur, wenn der Klang amtlich rüberkommt - und diesbezüglich war ich sehr angenehm überrascht. Vom pluckernden Bass über den Gesang bis hin zu Eindrücken des Publikums, hier wurde nicht gekleckert. Schwache Momente sind bei der Band nicht zu hören, und Titel wie „Did My Time" oder „Got The Life" kommen vielleicht vom Schlagzeugsound her mit Abstrichen, ansonsten brät einem die volle KORN-Power um die Ohren.

Richtig lohnenswert wird „Live & Rare" jedoch erst durch die guten Mitschnitte von METALLICAS „One" und dem zweiten Cover von PINK FLOYDs „Another Brick In The Wall". Zu Beginn von „My Gift To You" wird kurz SLAYER zitiert, und „Earache My Eye" ist das Cover eines ziemlich simplen Songs des Comedy-Duos „Cheech and Chong", der mich aufgrund seiner simplen Struktur und des gekünstelten Sprechgesangs etwas an GREEN JELLY erinnert.

Wer jetzt schnell zum Laden flitzen will, um sich das Album eintüten zu lassen, der beachte, dass die Aufnahmen teilweise gar nicht so rar, sondern bereits erhältlich sind: Der limitierten Version von „Greatest Hits Vol.1" lag bereits eine DVD mit den insgesamt sieben New Yorker Aufnahmen bei, und den letzten Song „Proud" findet man auf dem „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" -Soundtrack wieder. Wer diesen jedoch nicht sein Eigen nennt, die DVD-Songs als Audio-Version oder die anderen Tracks generell haben will und KORN liebt, verehrt und eh alles mitnimmt, was die Jungs losgelassen haben, der sollte beruhigt zugreifen.

Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!