My Ruin - The Brutal Language



Stil (Spielzeit): HeavyRock (36:17)
Label/Vertrieb (VÖ): Undergroove/Rough Trade (25.11.05)
Bewertung: ROCK! (7/10)

Link: www.myruin.com

My Ruins Nachfolger zum sehr gelungenen Vorgänger „The Horror Of Beauty" stieß bei mir anfänglich auf Skepsis: Die Mischung aus doomigem Hard-Rock der 70er Jahre, vermischt mit Stoner-Elementen und einer gewaltigen Prise Düsternis, hatte anscheinend doch ein wenig an Reiz verloren. Zudem wirkte das Material auf „The Brutal Language" durch die coolen aber leider ziemlich regelmäßigen Solo-Ausschweife auf den ersten Blick ein wenig zerfahren.

Mit der Zeit hat sich der Eindruck jedoch gewandelt und ich habe Zugang zu der Platte gefunden. Die fetten Riffs aus Mick Murphys Stack lassen einem nach wie vor die Eier um die Oberschenkel schlackern, nicht zuletzt deshalb gilt der Mann für das „Guitar Player"-Magazin zu den „faszinierendsten zeitgenössischen" Gitarreros: Sabbath-Vergleiche sind berechtigt, ohne Frage. Zudem macht die wie immer sehr ausdruckstark röhrende Tairrie B ihre Sache mal wieder mehr als gut: Flüstern, Sprechen, Grölen, Singen - Facettenarmut kann man ihrem Stil nun wirklich nicht vorwerfen.

Gemixt wurde das Album übrigens von Nick Raskulinecz, der bereits mit QOTSA, Foo Fighters und Velvet Revolver arbeitete. Also auch soundmäßig gibt's die volle Breitseite, und wer Stoner Rock, Sludge, Heavy-Rock und ein wenig Punk nicht verachtet, der sollte unbedingt mal reinhören. Auch wenn es - wie bei mir - ein wenig braucht, um richtig zu zünden.
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!