Ein Arschtritt an metallastiger Rockmusik, treffend wäre der Begriff „Stoner Metal". Bereits 1999 schuf Tairrie B mit einigen Freunden und Musikern das Debüt „Speak & Destroy", eine Mischung aus Heavy Metal und Spoken Words. 2000 wurde ein zweites Album rausgehauen, ein Live-Album der ausverkauften UK-Tournee folgte. Die Amerikaner(innen) My Ruin zählen demnach schon einige Kerben auf ihrem Patronengurt - denn die Musik hat etwas Infernalisches, wie man es auch im Black Metal findet.
Dennoch handelt es sich beim aktuellen Album um einen grasnarbentiefen, doom-thrashigen Hard-Rock-Auswurf, dem ein weiblicher Teufel gesanglich/schreierisch beiwohnt. Da weht einem das Haupthaar um die Murmel, so frisch und gewaltig rocken My Ruin auf „The Horror Of Beauty" (Century Media). Der rohe Sound tut sein Übriges dazu, diesem Album eine Explosivität zu verleihen, wie man sie selten hört. Brutal ja, unkontrolliert nein - wie man den Vorgängerbands der Frontfrau so oft anlastete. Stimmlich variabel klingt sie heute, abwechslungsreich und dunkel wie alles an diesem Werk. - Großes Kino!
Alter, was brodelt denn da aus meinen Boxen? Tieeeefe Gitarren mit maaaaassiven Riffs, die ihren Ursprung in den 70ern haben. Dazu derber Gesang, knarzig und böse. Und weiblich, wie ¾ der Besetzung von My Ruin, der Band um Sängerin Tairrie B, ehemals Frontfrau von Manhole / Tura Satana.
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!