Deftones, die Vierte. Was die Band mit ihrem selbstbetitelten Album (Maverick) abliefert, ist ordentlich: keine Aussetzer, bewährter Stil - aber weder Überraschungen noch potentielle Hits. Dem einen Grund genug, den fünf Jungs mit und um Sänger Chino Moreno gewogen zu bleiben, dem anderen diesmal vielleicht doch eine Spur zu linientreu, um wiederholt das Portemonaie zu zücken.
Nach vier Jahren brettern Deftones noisigen, mit verzerrtem Gesang kombinierten (New-) Metal in die gepluggte Umwelt: schwere Gitarrenriffs, treibende Schlagzeugpassagen, sperrig-überlagerte Sound- und Songstrukturen, dazu verzerrter Gesang, der allen Schmerz dieser Welt herauszubrüllen bzw. zu singen scheint. Das ist nichts Neues? - Eben, und trotzdem gewinnt „Deftones" bei zunehmender Umdrehungszeit Sympathiepunkte und offenbart zwischen Riff-Brechern („When Girls Telephone Boys") zarte Melancholie; so bei „Lucky You" oder dem klavierbegleiteten „Anniversary Of An Uninteresting Event". „Deathblow" und die Single „Minerva" zeigen bekanntes Gesicht, also Heftiges gepaart mit Traurigem neben gewohnt wohlklingend-dissonanten Harmonien.
Die Verknüpfung zum Vorgänger „White Pony" scheint nahtlos. Und das ist der Grund, wesh
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!